FMC stellt Aktionären 22. Dividendenerhöhung in Folge in Aussicht
Archivmeldung vom 30.10.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttTrotz Gewinnwarnung vor zwei Wochen stellt der Chef des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care, Rice Powell, den Aktionären für das laufende Geschäftsjahr die 22. Dividendenerhöhung in Folge in Aussicht. "Wir wachsen weiter, nur eben langsamer als ursprünglich erwartet. Wir werden auch in diesem Jahr wieder mehr Geld verdienen und damit stünde auch der 22. Dividendenerhöhung in Folge nichts im Wege", sagte Powell dem "Handelsblatt".
Am 16. Oktober hatte der weltgrößte Dialysekonzern in der ersten Gewinnwarnung seit Jahren seine Wachstumsziele für das laufende Jahr zurückgenommen. In der Folge brach der Aktienkurs des DAX-Konzerns zeitweise um mehr als 17 Prozent ein und zog auch die Titel des Mutterkonzerns Fresenius kräftig nach unten. FMC steuert mit 17,8 Milliarden Euro mehr als 50 Prozent zum Umsatz von Fresenius bei. Im Gesamtjahr 2018 will FMC nun währungsbereinigt auf vergleichbarer Basis um zwei bis drei statt bish er fünf bis sieben Prozent wachsen. Das Konzernergebnis soll bereinigt um zwei bis drei Prozent zulegen, bisher waren sieben bis neun Prozent angekündigt. Verschiedene Faktoren haben laut Powell zu der Rücknahme der Prognose geführt: Die Hyperinflation in Argentinien ist ein Grund, auch hat das Unternehmen weniger Privatpatienten, die besser vergütet werden, behandelt. Powell kündigte im Gespräch mit dem "Handelsblatt" einige Initiativen an, um das Wachstum des Unternehmens wieder anzukurbeln. So sollen die Behandlungsangebote für die Patienten attraktiver gemacht und mehr private Krankenversicherungen von der Leistungsfähigkeit überzeugt werden.
"Zudem überlegen wir, wie wir Produkteinführungen beschleunigen und in den schnell wachsenden Schwellenländern das Geschäft forcieren können", so Powell. Neues Ungemach könnte dem Konzern allerdings am 6. November drohen, wenn in einem Volksentscheid parallel zur Gouverneurswahl im US-Bundesstaat Kalifornien darüber abgestimmt wird, ob die Margen der Dialysebetreiber bei 15 Prozent gekappt werden. "Sollten sich die Initiatoren des Volksentscheids durchsetzen, wäre das sehr schädlich für die Dialyseversorgung in Kalifornien", so Powell. FMC und die Industrie versuchen mit einer breit angelegten Aufklärungskampagne ein solches Votum zu verhindern. Der Volksentscheid ist auf Betreiben der Dienstleistungsgewerkschaft SEIU initiiert worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur