Finanzmarktkrise belastet LBBW
Archivmeldung vom 31.03.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) weist, wie bereits im Februar mitgeteilt, für das Geschäftsjahr 2008 nach IFRS einen Konzernverlust nach Steuern von knapp 2,1 Milliarden Euro aus. Belastet wurde das Ergebnis insbesondere durch die dramatischen Erschütterungen an den internationalen Finanzmärkten.
Gegen Jahresende wurde außerdem eine deutliche Aufstockung der Risikovorsorge als Folge des Übergreifens der Finanzmarktkrise auf die Unternehmen erforderlich.
Dagegen verlief das operative Geschäft gut. Die Erträge der drei operativen Segmente des LBBW-Konzerns - Corporates, Retail Clients, Financial Markets - legten um 17,5 Prozent auf rund 3 Milliarden Euro zu. "Insbesondere das Firmenkundengeschäft und unsere kundenorientierten Kapitalmarktaktivitäten haben sich im vergangenen Jahr erfreulich entwickelt", sagte Dr. Siegfried Jaschinski, Vorstandsvorsitzender der LBBW.
"In den ersten Monaten des laufenden Jahres hat sich die positive Tendenz im operativen Geschäft unverändert fortgesetzt. Das zeigt, dass die LBBW ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell besitzt", fügte Jaschinski hinzu. Allerdings kam es seit Jahresbeginn auch wieder zu Belastungen im Zuge der Finanzmarktkrise durch Spreadausweitungen bei Kreditausfallversicherungen (CDS) von Banken und Staaten.
"Wir gehen weiterhin davon aus, dass der größte Teil der Bewertungsverluste aus unserem gesamten Kreditersatzgeschäft wieder aufgeholt wird. Dies gilt insbesondere für unsere Investments in Banken und Staaten", sagte Jaschinski. Insgesamt hat die LBBW seit Ausbruch der Finanzmarktkrise Belastungen von rund 4 Milliarden Euro ergebniswirksam verarbeitet. Nach heutigem Stand rechnet der Vorstand damit, dass davon rund ein Drittel tatsächlich ausfällt, während zwei Drittel in den kommenden Jahren wieder aufgeholt werden können.
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)