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Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft haben schlechte Jobaussichten

Archivmeldung vom 17.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Nach einer Studie, die vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) veröffentlicht wurde, geht hervor, dass Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben als Migranten mit deutschen Pass.

Migranten mit deutschem Pass haben laut einer Studie höhere Bildungsabschlüsse und größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als nicht eingebürgerte Zuwanderer. Im Vergleich zu in Deutschland geborenen Bewerbern seien Migranten auf dem Arbeitsmarkt aber grundsätzlich benachteiligt, heißt es in einer am Donnerstag vorgelegten Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Zu den Gewinnern unter den Migranten zählen laut der Studie Türken mit deutschem Pass: Mit Berufsabschluss seien sie zu 86 Prozent erwerbstätig, ohne Abschluss nur zu 66 Prozent. Nicht eingebürgerte Türken hätten dagegen deutliche Nachteile in Deutschland: Sie seien häufiger erwerbslos und deutlich seltener qualifiziert tätig als vergleichbar gebildete Deutsche oder Migranten aus anderen Nationen, heißt es weiter in der Studie.

So hätten 13 Prozent der jungen Türken keinen Schulabschluss. Bei den eingebürgerten Türken seien es nur acht Prozent, bei den sonstigen Ausländern sieben Prozent, bei eingebürgerten sonstigen Ausländern drei Prozent und bei Deutschen ohne Migrationshintergrund zwei Prozent.

"Bürokratische Hindernisse"

Laut der Studie hat mehr als die Hälfte der in Deutschland lebenden türkischen Staatsbürger im Alter von 26 bis 35 keine abgeschlossene Berufsausbildung. Bei Türken mit deutschem Pass gelte dies nur für ein Drittel. Auch alle anderen Zuwanderergruppen absolvieren den Forschern zufolge seltener eine Ausbildung, wenn sie keinen deutschen Pass besitzen.

Als einen Grund für die Schlechterstellung nichteingebürgerter Ausländer nennt IAB-Autor Holger Seibert "bürokratische Hindernisse", wie etwa die Notwendigkeit einer Arbeitserlaubnis. "Das könnte Arbeitgeber unter Umständen abschrecken", erklärt er.

Dagegen seien eingebürgerte Migranten erfolgreicher, weil sie meist erheblich besser integriert seien und über gute Sprachkenntnisse verfügten. Für die Studie untersuchten die IAB-Forscher Daten aus dem Jahr 2005 zu Bildungsabschlüssen und Arbeitsmarktsituation von 26- bis 35-Jährigen, die in Deutschland zur Schule gegangen sind.

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