Überstunden - in Deutschland meist unbezahlt
Archivmeldung vom 10.05.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine aktuelle Umfrage des Online-Karriereportals Monster unter fast 2000 Teilnehmern beweist, dass mehr als die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer Überstunden leistet, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen. Demnach erhalten 54 Prozent der befragten Arbeitnehmer für anfallende Mehrarbeit weder eine zusätzliche Vergütung noch einen Freizeitausgleich.
Insgesamt gaben 94,4 Prozent der Befragten an, ihrem Unternehmen
über die normale Arbeitszeit hinaus zur Verfügung zu stehen. Dabei
bieten einige Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, die
aufgelaufenen Überstunden bei Gelegenheit abzufeiern - dies ist
immerhin bei einem knappen Drittel aller Arbeitnehmer der Fall. Eine
zusätzliche Vergütung der Mehrarbeit ist dagegen anscheinend kaum
noch üblich. Weniger als zehn Prozent der Befragten erhalten für ihre
Überstunden einen finanziellen Ausgleich.
Die Ergebnisse der Umfrage auf einen Blick
Monster-Umfrage unter 1.966 deutschen Arbeitnehmern:
Wie regelt
Ihr Unternehmen Überstunden?
Ich mache keine Überstunden 5,6% (111)
Ich bekomme meine Überstunden bezahlt 9,1% (179)
Ich bekomme für meine Überstunden
einen Freizeitausgleich 31,2% (613)
Ich bekomme weder einen finanziellen noch einen Freizeitausgleich 54,1% (1063) "
Gelegentliche Überstunden lassen sich in den meisten Betrieben
kaum vermeiden, insbesondere, wenn der Arbeitsmarkt anzieht.",
erläutert Davide Villa, CEO der Monster Worldwide Deutschland GmbH.
"Das Umfrageergebnis zeigt, dass deutsche Arbeitnehmer äußerst
einsatzfreudig sind. Fallen oft Überstunden an, sollte aber die
Möglichkeit für einen Freizeitausgleich bestehen. Das kommt zum einen
dem Betriebsklima zugute, zum anderen fallen erholte Mitarbeiter auch
seltener aus und arbeiten effizienter."
Quelle: Pressemitteilung Monster Worldwide Deutschland GmbH