Dax legt geringfügig zu - Siemens Energy hinten
Am Donnerstag hat der Dax geringfügig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.426 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start näherte sich der Dax bis zum frühen Nachmittag wieder dem Vortagesniveau an, bevor er am Nachmittag erneut leichte Zugewinne verzeichnete.
Zentrales Thema unter Anlegern war am Donnerstag die Leitzinssenkung der
EZB. "Die Europäische Zentralbank befindet sich auf klarem Kurs zu
aufeinanderfolgenden Zinssenkungen um jeweils 25 Prozentpunkte, bis der
Einlagensatz zwei Prozent erreicht", kommentierte Jochen Stanzl,
Chef-Marktanalyst von CMC Markets.
"Die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen hätten für die heutige Entscheidung zwar auch einen
großen Schritt gerechtfertigt, doch dieser blieb aus. Auch deshalb hat
der Deutsche Aktienindex die Zinssenkung gerade mal abgenickt, mehr
nicht." Auf dem hohen Kursniveau seien zudem die guten Nachrichten
bereits in den Kursen eingepreist, so der Analyst. "Große
Gewinnmitnahmen aber blieben ebenfalls aus."
Der Markt preise
aktuell mehr Zinssenkungen ein, als die EZB offiziell kommuniziert, so
Stanzl. Deshalb seien die aktuellen Aktienbewertungen "mit einer guten
Portion Fantasie beladen", die jederzeit enttäuscht werden könne. "Die
heutige Entscheidung hat diese optimistischen Erwartungen aber noch
nicht erschüttert", sagte der Analyst. "Sie hat den Investoren eher
grünes Licht gegeben, damit die Weihnachtsrally weitergehen kann."
Bis
kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Airbus und BMW an der
Spitze der Kursliste in Frankfurt. Das Schlusslicht bildeten hingegen
die Siemens-Energy-Aktien.
Unterdessen sank der Gaspreis: Eine
Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Januar 2025 kostete 43 Euro
und damit fünf Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen
Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent pro
Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank für seine
Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am
Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 72,62 US-Dollar, das
waren 90 Cent oder 1,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen
Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am
Donnerstagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0493 US-Dollar,
ein Dollar war dementsprechend für 0,9530 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur