Sachsen-Anhalt prüft Rückstellungen für Braunkohletagebau-Sanierung
Archivmeldung vom 17.02.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Braunkohleförderer Mibrag aus Zeitz könnte verpflichtet werden, mehr Geld zur Sicherung und Rekultivierung ehemaliger Tagebaue zurückzulegen. "Das Landesamt für Geologie und Bergwesen prüft die Festlegung einer Sicherheitsleistung", teilte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums Sachsen-Anhalt der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung mit. Bei der Sicherheitsleistung geht es darum, dass ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, falls ein Tagebau beispielsweise kurzfristig stillgelegt werden muss. Die bereits getätigten bilanziellen Rückstellungen der Mibrag werden dabei berücksichtigt.
Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) beziffert den Sanierungsaufwand für die Tagebaue Profen (Sachsen-Anhalt) und Vereinigtes Schleenhain (Sachsen) auf 128,7 Millionen Euro. Die Tagebaue sollen 2035 beziehungsweise 2040 auslaufen. "Die Mibrag wird die für die Erfüllung der Rekultivierungsverpflichtungen benötigten Finanzmittel aus dem laufenden Geschäftsbetrieb wie bisher und künftig aufbringen können", teilte das Unternehmen mit. Die Grünen-Politikerin Claudia Dalbert kritisiert, dass die Rückstellung zur Rekultivierung nicht krisensicher sind. "Im Falle einer Pleite könnte das Land auf Millionenkosten sitzen bleiben", sagte die Fraktionschefin der Grünen im Landtag von Sachsen-Anhalt.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)