BMW Motorrad reduziert Absatzziel für 2008
Archivmeldung vom 29.09.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Motorradsparte von BMW wird ihr Absatzziel für das laufende Jahr voraussichtlich verfehlen. "Aus heutiger Sicht werden wir uns mit dem Wachstumsziel für 2008 schwer tun", sagte Bereichsvorstand Hendrik von Kuenheim dem "Tagesspiegel".
Geplant war der Absatz von mindestens 105.000 Zweirädern. "Wir werden uns wohl auf Vorjahresniveau bewegen, also etwas mehr als 102.000 Einheiten", sagte Kuenheim. Der Motorradmarkt sei in den vergangenen Wochen in einigen Ländern "dramatisch eingebrochen", zum Beispiel in den USA und Spanien, erklärte der BMW-Motorradchef. "Wenn der gesamte Markt um 30 Prozent einbricht, ist das hart." BMW habe zwar mit Ausnahme von Deutschland in allen Ländern Europas Marktanteile hinzu gewonnen. "Allerdings ist der Kuchen kleiner geworden", sagte Kuenheim, der den Geschäftsbereich seit Januar 2008 führt.
Um jüngere Kunden anzusprechen, erwägt BMW die Produktion eines eigenen Maxi-Scooters - eines großen Rollers mit mehr als 500 Kubikzentimeter. Der Konzern, der bislang vor allem schwere Straßenmaschinen und Enduros baut, mache sich "intensive Gedanken" über ein solches Zweirad und werde bis Ende 2008 eine Entscheidung treffen, sagte Kuenheim dem "Tagesspiegel". Im Segment der Maxi-Scooter, das von japanischen und italienischen Herstellern dominiert wird, "geht in der Zukunft sicher die Post ab", sagte der Manager.
Quelle: Der Tagesspiegel