Gasag wollte unliebsame Kunden abstrafen
Archivmeldung vom 29.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Höhe der Gaspreise sorgt in Berlin für neuen Ärger. So wollte der Versorger Gasag nach Informationen des "Tagesspiegel" mehrere Kunden gegen deren Willen in einen ungünstigeren Tarif einstufen. Die Kunden hatten gegen die jüngste Preiserhöhung Protest eingelegt und ihre Zahlungen nur noch unter Vorbehalt geleistet.
Daraufhin kündigte die Gasag den Kunden
die bisher gültige Einzugsermächtigung. Eine Einzugsermächtigung ist
jedoch Voraussetzung für den günstigen Tarif "Gasag Aktiv". Die
protestierenden Kunden sollten stattdessen den teureren Tarif "Gasag
Vario" bezahlen.
"Die Einzugsermächtigung dient gerade der Vereinfachung des
Zahlungsverkehrs", hieß es in einem Schreiben der Gasag an betroffene
Kunden. "Wir müssen somit die gesamte Einzugsermächtigung als
hinfällig betrachten."
Mittlerweile möchte die Gasag davon nichts mehr wissen. Das
Schreiben an die Kunden sei "bedauerlich", sagte Unternehmenssprecher
Klaus Haschker dem "Tagesspiegel". Der Fehler werde in einem weiteren
Brief im Lauf dieser Woche korrigiert. "Wer nur unter Vorbehalt
zahlen möchte, kann das tun", sagte Haschker. "Auch wenn wir uns das
natürlich nicht wünschen".
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel