Deutsche Bank soll US-Bürgern bei der Steuerhinterziehung geholfen haben
Archivmeldung vom 18.11.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakDie Deutsche Bank soll in den USA Bürgern geholfen haben, über 100 Millionen Dollar an Steuergeldern zu unterschlagen. Stellungnahmen von Bank und Staatsanwaltschaft sind dazu allerdings noch nicht verfügba
Die Deutsche Bank ist offenbar in einen Steuerskandal in den USA verwickelt. Das Institut sei die ausländische Bank, die eine Schlüsselrolle in dem Fall gespielt und wohlhabenden Personen geholfen haben soll, mehr als 103 Millionen Dollar Steuern am Staat vorbei zu schleusen, sagte eine mit der Untersuchung vertraute Person am Montag.
Das Geldhaus sei die „Bank B“ im Fall eines angeklagten Anwalts und Finanzberaters, berichtete die „New York Times“ vom Montag. Ein Bank-Sprecher in New York sowie ein Vertreter der Staatsanwaltschaft wollten am Montag keine Stellung zu dem Fall nehmen.
Laut Anklageschrift sollen Kunden von „Bank B“ in komplexen Transaktionen Optionen gekauft und Kredite erhalten haben. Durch die Konstruktion der Transaktionen hätten in 38 Fällen Verluste von 429,5 Millionen Dollar dem Fiskus gegenüber geltend gemacht werden können. Dies habe den Staat um mehr als 103 Millionen Dollar an Steuereinnahmen gebracht. Für die Aktion soll die Bank zugleich Gebühren in Höhe von 1,25 Prozent der gewünschten Steuerersparnis erhalten haben.