Akuter Personalmangel in Forstbehörden in Sachsen-Anhalt
Archivmeldung vom 22.11.2016
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Freigeschaltet durch André OttWegen Personalmangels können die Forstbehörden in Sachsen-Anhalt immer öfter Waldschäden nicht beseitigen. "In den vergangenen zehn Jahren fiel fast jede zweite Stelle im Landeszentrum Wald weg", sagte der Linken-Landtagsabgeordnete Andreas Höppner der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Die Mitarbeiterzahl sei von 830 im Jahr 2006 auf 462 im Vorjahr gesunken. Gleichzeitig habe sich durch eine erhöhte Arbeitsbelastung die Zahl der Krankheitstage je Mitarbeiter von durchschnittlich 18 auf 30 im Jahr erhöht. Die Zahlen gehen aus einer Kleinen Anfrage der Linken bei der Landesregierung hervor. Das Agrarministerium räumt darin ein, dass es in Krankheitsfällen bei Revierleitern nicht ausreichend Vertretungen gibt, um alle Aufgaben zu erfüllen.
Nach Angaben des Vorsitzenden des Waldbesitzerverbandes Sachsen-Anhalt, Franz Prinz zu Salm-Salm, hat der Personalengpass negative Konsequenzen für die Waldwirtschaft. "Da Förderrichtlinien nicht rechtzeitig fertig werden, kann die Anpflanzung junger Bäume im Herbst nicht vorgenommen werden", so Salm EU-Mittel für die Aufforstung würden nicht abgerufen. In einzelnen Revieren wird laut Salm der Schädlingsbefall nicht mehr richtig erfasst. Waldschäden seien vorprogrammiert.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)