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In Europa werden Immobilien ausverkauft

Archivmeldung vom 08.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/sebilden/сс-by Radio "Stimme Russlands"
Bild: Flickr.com/sebilden/сс-by Radio "Stimme Russlands"

Banken befürchten einen Zerfall der Euro-Zone und verkaufen deshalb Immobilien aus. Nach Einschätzung der US-amerikanischen Bank Morgan Stanley besitzen Kreditanstalten Immobilien im Wert von 600 Milliarden Euro. Unter den Käufern sind sowohl große Investitmentfonds als auch Privatpersonen. Diese Investoren sind überzeugt, dass billige europäische Immobilien künftig hohe Einkommen bringen könnten. Das berichtet Alexander Kaschapow bei Radio "Stimme Russlands".

Kaschapow schreibt weiter: "In den letzten zehn Jahren ist der europäische Immobilienmarkt besonders lukrativ. Regionale Banken begannen die Pfandimmobilien zu billigen Preisen auszuverkaufen. Nun haben die Banken Aktiva im Wert von 600 Milliarden Euro. Dass die Schuldner ihr Sicherungseigentum zurückkaufen werden, sei nicht zu erwarten. Zudem gibt es immer mehr Gerüchte von einem Zerfall der Euro-Zone. Der Norden und der Westen Europas sind die besten Gebiete, wo man Wohnungen, Lagerhäuser und sonstige Gebäude kaufen kann. Sowohl große Investmentfonds als auch kleine Investoren reisen schon längst dahin. Stanislaw Singel, Präsident der Internationalen Immobilienagentur „Gordon Rock“, meint dazu Folgendes:

„In Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz hat die Kapitalisierung der Aktiva im Jahr 2009 begonnen. Es sind gerade diese Länder, die für Investoren am attraktivsten sind. Alle anderen Staaten sind im Vergleich zu diesen drei weniger attraktiv. Großbritanniens Banken können ihre Aktiva eher an Südeuropa und Osteuropa verkaufen. Wir können sogar Frankreich, Italien und Spanien nennen.“

Durch den Aufkauf von Immobilien in Europa kann man das Geld meist nur sichern, aber nicht vermehren. Sergei Chestanow, Verwaltungsdirek tor der Finanzgruppe „ALOR“ äußert sich dazu folgendermaßen:

„Die PIIGS-Länder, zu denen Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien gehören, rutschen immer tiefer in die wirtschaftliche Krise. Unter diesen Bedingungen ist bestenfalls mit einer Stagnation auf dem Immobilienmarkt zu rechnen. In den nordeuropäischen Ländern hingegen ist die Wirtschaftslage recht stabil und die dortigen Immobilienmärkte sind deshalb attraktiv, aber nur zur Sicherung von Kapital.“

Was den Immobilienmarkt in Russland betrifft, könnte er für Investoren aus anderen Ländern attraktiv werden. Selbst in den ersten Krisenjahren wurden die Preise für Immobilien immer teurer. Und in der letzten Zeit ist die Verteuerung sogar schneller als die Inflation. Über die letzten anderthalb Jahre ist der Preis für einen Quadratmeter Wohnung in Moskau zum Beispiel von 5.000 auf 5.500 US-Dollar gestiegen. In Nischni Nowgorod wurde Wohnraum voriges Jahr um 25, und in Jekaterinburg um 20 Prozent teurer. Es gibt somit alle Gründe zu vermuten, dass dieser Trend bestehen wird.

Quelle: Text Alexander Kaschapow - „Stimme Russlands"

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