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Dii-Chef: Wüstenstrom in Zukunft günstiger als Atom- und Kohlestrom

Archivmeldung vom 30.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dii:  Parabolrinnenkraftwerk
Dii: Parabolrinnenkraftwerk

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der Wüstenstrom-Initiative Dii, Paul van Son, erwartet, dass Elektrizität aus Solar- und Windkraftwerken in Nordafrika und Nahost in Zukunft günstiger sein wird als Atom- und Kohlestrom. "Das sagen alle Studien, die dazu gemacht wurden", sagte Dii-Chef van Son in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" (Freitagausgabe). Die Kosten würden dann so niedrig sein, dass sich der Transport über Fernleitungen nach Europa lohne. Dies könne ab 2020 der Fall sein.

Van Son räumte allerdings ein, dass derzeit in Europa zusätzliche Elektrizität wegen der Wirtschaftskrise und der hier vorhandenen Überkapazitäten überhaupt nicht gebraucht wird. "Wir warten ab, bis die Lage besser ist - und dann wird es auch Stromexport geben", sagte er. Die Dii-Gesellschafter stünden hinter dieser Einschätzung. Die Krise, in die die Initiative im Frühjahr wegen des Streits mit seiner Ex-Co-Chefin über das Dii-Konzept geraten war, ist van Son zufolge beendet. "Der Konflikt ist nun ausgestanden. Schwamm drüber."

Dii-Gesellschafter sind unter anderem die Deutsche Bank, Munich Re, Eon und RWE. Der Dii-Chef sieht die Entwicklung der Desertec-Idee durch Krisen wie in Syrien oder Ägypten nicht bedroht. Es gebe in der Region "viele Länder, die stabil sind, etwa Marokko, Algerien oder Saudi-Arabien". Praktisch alle Länder dort hätten Ökostrom-Projekte aufgelegt.

Bis 2020 seien insgesamt Anlagen mit 50 Gigawatt geplant - eine Leistung von 50 Atomkraftwerken. "Davon haben wir beim Start unseres Unternehmens Dii im Jahr 2009 nicht einmal träumen können", sagte van Son.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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