US-Arbeitslosenquote bleibt im Oktober bei 4,1 Prozent
Die Arbeitslosenrate in den USA ist im Oktober bei 4,1 Prozent geblieben, der gleiche Wert wie im Vormonat. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Die Zahl der Arbeitslosen stieg leicht auf 7,0 Millionen.
Die Unternehmen in den USA schufen dem Ministerium zufolge rund 12.000
neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft und damit deutlich weniger,
als von vielen erwartet worden war. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen
blieb mit 1,6 Millionen Menschen auf dem Niveau des Vormonats.
"Der
US-Arbeitsmarktbericht ist im Oktober von Sondereffekten geprägt",
sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank Group. "Zu nennen ist
dabei Hurrikan Milton und der Streik beim Flugzeughersteller Boeing.
Tausende Menschen mussten in der ersten Oktoberhälfte in Florida
aufgrund Miltons ihre Häuser verlassen. Milton ist mit Hurrikan Irma des
Septembers 2017 vergleichbar. Damals fiel der monatliche Stellenaufbau
aufgrund des Hurrikans um mehr als 100.000 Stellen geringer aus. Dies
zeigt, wie stark Hurrikans die Beschäftigung belasten."
"Bei der
Erfassung der Beschäftigung, also den Non-farm Payrolls, zählen Menschen
als arbeitslos, wenn sie im Erfassungszeitraum keinen Lohn empfingen.
Die Grundlage der Arbeitslosenquote ist derweil die Haushaltsumfrage,
dabei zählt, ob jemand angestellt war oder nicht. Daher haben die Stürme
die Arbeitslosenquote nicht beeinflusst."
Rechnet man die
Sondereffekte heraus, falle der Arbeitsplatzaufbau weiterhin robust aus.
Deutliche Schwächen seien trotz des geringen Jobaufbaus also weiterhin
nicht erkennbar. Der Arbeitsmarkt spiegele die robuste Entwicklung der
US-Wirtschaft wider. "Trotz der von der Fed vollstreckten Zinserhöhungen
sind bislang keine wirtschaftlichen Bremsspuren vorhanden", sagte
Gitzel.
Die US-Arbeitsmarktdaten werden von Investoren auf der
ganzen Welt mit Argusaugen beachtet. Ist der Arbeitsmarkt robust und die
Inflation hoch, werden Zinssenkungen unwahrscheinlicher. Über die
würden sich Börsianer aber freuen, unter anderem weil das Sparbuch als
Alternative zur Aktie damit wieder unattraktiver werden würde und
Unternehmen und andere Akteure billiger an Kredite kämen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur