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Märkte für Umweltschutztechnik boomen

Archivmeldung vom 06.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bereits heute liegt das globale Marktvolumen für Umweltschutztechnik bei über 1.000 Milliarden Euro – im Jahr 2020 könnten es sogar 2.200 Milliarden Euro sein. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants für das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA).

„Dass die europäische Umweltindustrie so erfolgreich ist und überdurchschnittlich wächst, hat viel mit der ambitionierten deutschen Umweltpolitik zu tun“, so Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. „Deutschland war oft Vorreiter für ambitionierte europäische Umweltpolitik und damit Motor für technologische Innovationen. Das zahlt sich jetzt aus“, so Minister Gabriel weiter. Die Berater untersuchten für die Studie sechs umwelttechnologische Leitmärkte: Energieerzeugung und -speicherung, Energieeffizienz, Mobilität, Kreislaufwirtschaft, Wasserwirtschaft und den effizienten Umgang mit Rohstoffen.
Besonders positiv verläuft der Trend bei energieeffizienten Technologien – etwa effizienten Elektromotoren für die Industrie. Bis 2020 rechnen die Experten allein bei der Energieeffizienztechnik mit einem Weltmarktvolumen von 450 Milliarden Euro. Schon heute ist Europa Spitzenreiter auf den Märkten für Biodiesel mit 85 Prozent Weltmarktanteil, Biogasanlagen (75 Prozent), Pelletheizungen (72 Prozent) und Windkraft (67 Prozent). Deutsche Unternehmen sind weltweit führend bei der Windkraft und stehen in Europa an der Spitze bei innovativen Techniken der Abfallwirtschaft, etwa automatischen Mülltrennverfahren. Besonders hohes Wachstumspotential bescheinigt die Studie der solaren Kühlung, der Mikrofiltration des Wassers mit Membranen sowie der dezentralen Wasseraufbereitung.
Durchschnittlich erzielen europäische Unternehmen heute einen Weltmarktanteil von 30 Prozent bei Umweltschutztechniken. „Das Umweltschutzdenken muss in die traditionellen Kernbereiche der Wirtschaft noch weiter vordringen“, sagte Prof. Dr. Andreas Troge, Präsident des UBA. „Bei der Energieeffizienz sind wir auf gutem Weg. Aber es gibt noch etliche ungenutzte Potenziale, etwa bei der Verbesserung der Rohstoffeffizienz in der Industrie oder bei der Entwicklung emissionsarmer Kraftfahrzeugmotoren“, so Troge weiter.
Roland Berger befragte für die Studie rund 90 führende Unternehmen aus 13 europäischen Ländern. Viele der Unternehmen sehen die Umweltpolitik nach wie vor als Zugpferd für die Umwelttechnikbranche. „Für eine ökologische Industriepolitik, die klare Ziele benennt und verstärkt auf die Förderung der Umweltinnovationen setzt, bleibt viel zu tun“, fasst Bundesumweltminister Sigmar Gabriel die Ergebnisse zusammen. „Die ökologische Industriepolitik ist der Schlüssel für die Lösung der drängenden ökologischen Zukunftsfragen und für wirtschaftlichen Erfolg in der Zukunft.“

Quelle: UBA

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