Vorurteil widerlegt: Auto für Deutsche kein Statussymbol
Archivmeldung vom 14.10.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Deutschen gelten als Autonarren, die ihr Fahrzeug jedes Wochenende auf Hochglanz polieren und sich daran erfreuen, wenn der Nachbar neidisch ist. Offenbar ein plattes Vorurteil: Für gerade mal zwei Prozent der Deutschen stellt das eigene Fahrzeug in erster Linie ein Statussymbol dar. Die allermeisten Bundesbürger (64 Prozent) dagegen schätzen das Automobil vor allem als Garant für Mobilität und Unabhängigkeit, ergab eine Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von pkw.de.
Für Frauen spielt dabei der Faktor Mobilität eine noch größere Rolle beim Autokauf als für Männer. 67 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen nannten ihn an erster Stelle, während es bei den Männern 60 Prozent waren. Im Ost-West-Vergleich zeigt sich, dass mobil zu sein für die Bewohner der alten Bundesländer (65 Prozent) einen höheren Stellenwert hat als für die Menschen in den neuen Bundesländern (59 Prozent).
Wenn überhaupt, dann sehen vor allem Jüngere ihr Auto als Statussymbol: In der Altersgruppe von 18 bis 34 Jahre erklärten immerhin fünf Prozent der Befragten, dass sie ihr Fahrzeug hauptsächlich als Statussymbol betrachten. Den älteren Bevölkerungsgruppen ist der Protz-Faktor nahezu völlig egal.
Öko-Antriebe lassen die Deutschen kalt
Weiteres Ergebnis der Befragung von 1.000 Probanden zwischen 18 und 64 Jahren: Alternative, umweltfreundliche Antriebe spielen als Kaufentscheid praktisch keine Rolle. Nur für vier Prozent sind "grüne Motoren" das wichtigste Kriterium beim Kauf eines neuen Fahrzeugs. An vorderster Stelle steht mit 35 Prozent der Kaufpreis, gefolgt von Marke und Modell (16 Prozent), Sicherheit (11 Prozent), Fahrverhalten und Leistung (10 Prozent) sowie Komfort und Ausstattung (9 Prozent). Ein bisschen spiegelt sich das "grüne" Gewissen darin wider, dass für gut jeden zehnten Bundesbürger (12 Prozent) der Kraftstoff-Verbrauch beim Autokauf ausschlaggebend ist.
Autokauf im Internet - das riesige Angebot zählt
Autobörsen im Internet boomen, deshalb fragte TNS Emnid die Studienteilnehmer auch nach ihrer Meinung zu den Verkaufsportalen. Als wichtigstes Plus bezeichneten die meisten Befragten das große, permanent aktualisierte Angebot an Inseraten (24 Prozent). Für jeden fünften (20 Prozent) ist wichtig, dass sich verschiedene Inserate miteinander vergleichen lassen. Besonders Frauen (22 Prozent) ist das Vergleichen von Inseraten am wichtigsten - aber nur 17 Prozent der männlichen Umfrageteilnehmer. Männer trauen sich offenbar stärker als Frauen zu, einen Verkaufspreis auch ohne Prüfung ähnlicher Angebote einschätzen zu können.
Quelle: PKW.DE (ots)