Angeschlagene Reederei Deilmann hofft auf Hilfe der Politik
Archivmeldung vom 15.08.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Reederei Deilmann, die mit ihrem Kreuzfahrtschiff "MS Deutschland" am Mittwoch die deutschen Olympiateilnehmer zurück nach Hamburg gebracht hat, hofft angesichts ihrer schweren wirtschaftlichen Lage auf die Hilfe der Politik. "Wenn die Flagge der `MS Deutschland` von nationaler Bedeutung sein soll, dann beugen wir uns dem", sagte Reederei-Geschäftsführer Konstantin Bissias dem "Handelsblatt" und ergänzte, dass "die Politik in der Tat auch die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen" müsse.
Deilmann wollte den aus der ZDF-Serie "Traumschiff" bekannten Luxusliner aus Kostengründen künftig nicht mehr unter deutscher, sondern unter maltesischer Flagge fahren lassen. Das Unternehmen hätte so mindestens 1,5 Millionen Euro einsparen können. Gegen die geplante Ausflaggung hatte es jedoch erhebliche Proteste von Politikern, Besatzung und Fans gegeben. "Jetzt hoffen wir auf die Hilfe derer, die sich bei der geplanten Ausflaggung so vehement zu Wort gemeldet haben", sagte Bissias. Gemeint ist vor allem der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Hans-Joachim Otto (FDP), der auch Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft ist. Er bestätigte der Zeitung, dass die Politik sich des Problems angenommen habe. "Ich stehe mit der Reederei in Kontakt und möchte mich über deren Probleme informieren. Wir wollen uns gemeinsam mit den betroffenen Verbänden und den zuständigen Ressorts der Bundesregierung ein Bild von der Lage von Kreuzfahrtschiffen machen. Hierzu stehen wir im Austausch und werden Gespräche führen."
Die "MS Deutschland" ist das einzige Schiff der Reederei und hat im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge einen Verlust von 1,5 Millionen Euro verbucht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur