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Mehrwertsteuererhöhung treibt Verkaufspreise auf Rekordniveau!

Archivmeldung vom 06.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die deutschen Industrieunternehmen verzeichneten im Januar 2007 erneut kräftige Zuwächse: Der RBS/BME Einkaufsmanager-Index (EMI), Ausgabe 2/07, notiert im Berichtsmonat Januar mit 58.5 zwar um 0.9 Punkte unter dem Wert von Dezember (59.4), übertrifft aber den Rekord-Jahresdurchschnitt von 2006 (58.1) wieder deutlich.

Zum siebzehnten Mal in Folge liegt der Index nun schon über der Wachstumsschwelle von 50.

Der Teilindex "Verkaufspreise" erreichte mit 60.5 ein neues Rekordniveau (seit September 2002). Die Mehrwertsteuererhöhung sowie die gestiegenen Einkaufspreise veranlasste ein Viertel der Umfrageteilnehmer - insbesondere die Hersteller von Vorleistungsgütern -, die Verkaufspreise "nach oben" anzupassen. Zum Anstieg der Einkaufspreise trugen unter anderem verteuerte Vormaterialien und Energie bei.

Die Geschäfte wurden im Januar auch vom höchsten Plus an Exportaufträgen seit sieben Monaten angekurbelt. Ausschlaggebend war die robuste weltweite Nachfrage nach deutschen Industrieerzeugnissen. Der Index "Exportaufträge" bewegte sich auf einem Sieben-Monats-Hoch (59.1).

Insbesondere die Branche der Investitions- und Vorleistungsgüter legte bei Produktion und Neuaufträgen zu. Die Unternehmen bauten ihre Fertig- und Vormaterialwarenlager ab und weiteten gleichzeitig ihre Einkaufsmengen deutlich aus. Kapazitätsengpässe auf Seiten der Lieferanten führten erneut zu einer Verlängerung der durchschnittlichen Lieferzeiten.

Der "RBS/BME Einkaufsmanager-Index" (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe NTC Research, Henley-on-Thames, erstellt. Sponsor ist die Royal Bank of Scotland (RBS). Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.

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