Handwerk sorgt sich angesichts 30.000 offener Lehrstellen um Nachwuchs
Archivmeldung vom 13.08.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sorgt sich angesichts 30.000 offener Lehrstellen unmittelbar vor Beginn des Ausbildungsjahrs am 1. September um Nachwuchs. "Unsere klare Botschaft ist: Wir wollen jeden, der Interesse hat", sagte Generalsekretär Holger Schwannecke in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Entscheidend seien das Interesse der Jugendlichen an der Ausbildung, ihre Teamfähigkeit und ihre soziale Kompetenz. Das sei wichtiger als die eine oder andere Note, zumal es Nachhilfe in den Betrieben, freiwillige Mentoren und das Projekt "assistierte Ausbildung" gebe. Als "ermutigendes Zeichen" wertete der Generalsekretär, dass im letzten Jahr 12,5 Prozent der neuen Auszubildenden im Handwerk das Abitur vorweisen konnten.
Das seien doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Das Handwerk setzt ferner große Erwartungen in das Berufsabitur, bei dem nach drei Jahren Lehre mit Gesellenprüfung ein Jahr für das Abitur folgt. Die Schweizer und Österreicher haben laut Schwannecke mit diesem Modell gute Erfahrungen gemacht. 50 Prozent dieser Abiturienten seien im Betrieb geblieben. Gemeinsam mit den Kultusministern würden jetzt in ausgewählten Bundesländern Standorte für Pilotprojekte gesucht.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)