Im Transportgewerbe wird der Frachtraum knapp
Archivmeldung vom 09.06.2006
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Freigeschaltet durch Jens Brehl"Die Räume enger machen" - die Formulierung passt eigentlich eher zum Fußballjargon. Doch auch im Straßengüterverkehr herrscht zunehmend Platznot. Die VERKEHRSRUNDSCHAU zeigt die Ursachen auf.
Ausverkauft! So etwas kennt man von Fußballspielen, Pop-Konzerten
oder Theatervorstellungen. Im Straßengüterverkehr ist dieses Phänomen
bislang eigentlich unbekannt. Doch seit spätestens Mai machen
Aussagen die Runde, nach denen Frachtraum kaum zu bekommen ist. Die
Verknappung betrifft nationale wie internationale Verkehre
gleichermaßen. Sogar im Bereich von Wagenladungen und Sammelgut hat
die Nachfrage spürbar angezogen.
Für die aktuelle Frachtraumverknappung sind mehrere Faktoren
verantwortlich. So sehen Experten in dem langen Winter und in der
anziehenden Baukonjunktur Ursachen. Auch die ansteigende
Konsumnachfrage schlägt sich bei den Transporten nieder. Andererseits
hätte die wachsende Zahl von Insolvenzen im Gewerbe das Angebot
verknappt und viele Unternehmen Kapazitäten abgebaut, meinen einige
Marktkenner.
Frachtenbörsen spüren die aktuelle Entwicklung am deutlichsten:
"Der Markt wird von Ladungen derzeit regelrecht überschwemmt",
bemerkt ein Insider. Auf bestimmten Relationen hat sich die Zahl der
Ladungsangebote inzwischen mehr als verdoppelt. Wenig bemerkbar macht
sich der Trend noch in den langfristigen Vereinbarungen.
Mit den Kapazitätsengpässen geht noch kein umfassender Anstieg der Transportpreise einher. Doch Marktbeobachter verzeichnen erste Entwicklungen in diese Richtung. Auch erste vorläufige Zahlen aus dem VERKEHRSRUNDSCHAU-Index lassen einen Anstieg erwarten. Detaillierte Angaben dazu veröffentlicht die VERKEHRSRUNDSCHAU in Ausgabe 26 vom 30. Juni.
Quelle: Pressemitteilung Verlag Heinrich Vogel