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Investmentfonds reichen Klage gegen Porsche Automobil Holding SE in Deutschland ein

Archivmeldung vom 31.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Eine Gruppe von Investmentfonds hat Klage gegen die Porsche Automobil Holding SE ("Porsche SE") erhoben. Sie machen Schadensersatzansprüche für Schäden von knapp 2 Mrd. Euro geltend, die sie im Zuge des gescheiterten Übernahmeversuchs der Volkswagen AG durch die Porsche SE im Jahre 2008 erlitten haben.

Die beim Landgericht Stuttgart eingereichte Klage legt dar, wie die Porsche SE den Preis der VW-Stammaktien kontrollierte, indem sie heimlich Optionspositionen aufbaute, die nahezu die gesamten frei handelbaren VW-Stammaktien erfassten. Als die Porsche SE dies schließlich in einer Pressemitteilung offenlegte, löste sie damit einen Short Squeeze, also eine extreme Kurssteigerung durch Eindeckungskäufe, aus. Die Porsche SE erzielte mehrere Milliarden Gewinn im Zuge des Short Squeeze.

Ein Schwerpunkt der Klage liegt auf der Pressemitteilung der Porsche SE, die den Short Squeeze auslöste. So teilte die Porsche SE am 26. Oktober 2008 überraschend mit, dass sie große Mengen an Optionen besitze und suggerierte, dass sie insgesamt 74,1 Prozent der VW-Stammaktien kontrolliere. In diesem Zusammenhang bestätigte die Porsche SE erstmalig - entgegen eindeutiger Dementis in den Wochen und Monaten zuvor -, dass sie die 75-Prozentschwelle überschreiten und einen Beherrschungsvertrag abschließen wolle, welcher ihr die Kontrolle über die Volkswagen AG und deren Liquidität gegeben hätte. Dies verursachte, wie es die New York Times charakterisierte, einen "Short Squeeze von historischem Ausmaß".

Die Klägerinnen haben auch einen Antrag auf Einleitung eines Güteverfahrens gegen die Volkswagen AG, zwei Mitglieder des Aufsichtsrates der Volkswagen AG sowie ein Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG gestellt.

Quelle: Charles Barker Corporate Communications GmbH (ots)

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