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Wirtschaftskrise Sachsen-Anhalts Regierungschef Wolfgang Böhmer warnt vor einem Einstieg des Staates bei Opel

Archivmeldung vom 23.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) lehnt eine staatliche Beteiligung an dem krisengeschüttelten Automobil-Hersteller Opel ab.

"Wenn das einmal gemacht wird, dann gibt es keinen plausiblen Grund mehr, das beim nächsten und übernächsten Mal nicht auch zu machen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Deswegen bin ich prinzipiell der Meinung, dass man bis an die Grenze von Bürgschaften gehen kann, aber nicht darüber hinaus. Sonst kommen wir in eine Situation hinein, die nicht mehr steuerbar ist." Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) forderte im Fall von Hilfen für Opel auch Hilfen für Automobil-Zulieferer in seinem Land. "Die Autokrise hat ihre Ursache nicht in der Finanzkrise", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Wenn der Staat sich hier engagiert, dann muss er das eindeutig begründen und die vielen Zulieferer einbeziehen, die wir hier auch in Sachsen-Anhalt haben und die unter der Opel-Problematik sehr stark leiden. Ansonsten haben wir einen Dammbruch, den wir nicht mehr halten können." Es gebe in Sachsen-Anhalt 250 Automobil-Zulieferer mit 18 500 Beschäftigten, so Haseloff. "Wir sind mindestens genauso Automobil-Land wie Thüringen, Hessen oder Nordrhein-Westfalen."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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