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RWE-Aktien Russen angeboten

Archivmeldung vom 07.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) ist bereit, den Anteil seiner Stadt am Stromkonzern RWE dem Gasriesen Gazprom zu verkaufen. Die Russen zeigen Interesse an der deutschen Energiewirtschaft.

Die Stadt Düsseldorf hält zwar nur knapp ein Prozent der Anteile am Essener Stromkonzern RWE. Für den russischen Gaskonzern Gazprom würde der Kauf der Aktien allerdings den Einstieg in einen der großen deutschen Energiekonzerne bedeuten. Bislang lehnen die Marktführer der Branche eine direkte Beteiligung der Russen an ihrem Unternehmen oder ihren deutschen Töchtern ab. Erwin könnte diese Front durchbrechen. "Wir haben am RWE-Anteil kein strategisches Interesse", sagte das Stadtoberhaupt der Rheinischen Post (Dienstagausgabe). Erwin würde deshalb die 5,2 Millionen RWE-Aktien, die der Stadt Düsseldorf gehören, gerne an Gazprom verkaufen. "Die deutschen Konzerne werden längst in ihrer überwiegenden Mehrheit von ausländischen Anteilseignern kontrolliert", sagte der Düsseldorfer OB. Aus seiner Sicht spreche nichts gegen einen russischen Aktionär bei RWE.

Ein konkretes Angebot hat der Chef der Düsseldorfer Stadtverwaltung dem russischen Konzern noch nicht vorgelegt. "Ich denke aber darüber nach", sagte Erwin. Der Düsseldorfer OB könnte die Aktien direkt an Gazprom verkaufen. Er ist nicht wie andere Kommunen verpflichtet, seine Anteile den übrigen Städten und Kommunen erst einmal anzudienen. Für seinen Anteil könnte er nach derzeitigem Aktienkurs knapp 400 Millionen Euro kassieren. Die Stadt wäre damit auf einen Schlag schuldenfrei.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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