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Studie: Zahl der Stellen im öffentlichen Dienst deutlich gestiegen

Archivmeldung vom 18.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW)
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund, Ländern und Kommunen ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich um 14 Prozent gestiegen. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über die die "Rheinische Post" berichtet.

Demnach arbeiteten 2022 gut 4,8 Millionen Menschen als Beamte oder sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Im Jahr 2012 waren es dagegen noch rund 584.000 Beschäftigte weniger, so das IW. "Von dem Zuwachs entfallen lediglich zwei Prozent (12.000 Beschäftigte) auf den Bund, während 44 Prozent des Zuwachses (257.000 Beschäftigte) auf die Länder und 54 Prozent (315.000 Beschäftigte) auf die Kommunen entfällt", schreibt das arbeitgebernahe Institut in der Studie. 

Dabei seien Beschäftigte bei Zweckverbänden oder staatseigenen Unternehmen mit privater Rechtsform wie der Bahn nicht eingerechnet. "Nimmt man diese Gruppen hinzu, ergibt sich im gleichen Zeitraum gar ein Anstieg der Beschäftigtenzahl um 943.000 oder 16 Prozent auf 6,7 Millionen." Das Institut nutzte für die Berechnungen die letztverfügbaren Daten des Statistischen Bundesamtes. Trotz des Stellenzuwachses werden die Beschwerden von Gewerkschaften, Politikern und betroffenen Bürgern über den Personalmangel im öffentlichen Dienst immer lauter. 

Eine Erklärung für den Widerspruch zwischen tatsächlichem Stellenzuwachs und gefühltem Personalmangel liefere der Blick in die einzelnen Bereiche des öffentlichen Dienstes: In Sparten wie der Verteidigung, im Verkehrswesen und Wohnungsbau seien überproportional Stellen eingespart worden. Dem stehe ein "bemerkenswerter Stellenaufbau" in anderen Bereichen gegenüber, etwa in Schulen, Kitas und bei der Polizei. Einen der größten prozentualen Zuwächse gab es aber in den zentralen Verwaltungen, die im Volksmund "Wasserkopf" genannt werden. "Im Aufgabenbereich `politische Führung und zentrale Verwaltung` ist auf allen Ebenen ein starker Stellenaufwuchs zu beobachten. Beim Bund stieg die Anzahl um 11.000 (32 Prozent), bei den Ländern um 28.000 (21 Prozent) und bei den Kommunen gar um 79.000 (27 Prozent)", heißt es in der Studie. Der kräftige Personalaufbau in der zentralen Verwaltung sei "kritisch zu prüfen", so das Institut. "Hier liegt die Vermutung nahe, dass Stellen nicht zuletzt aus politischen Gründen geschaffen worden sind."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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