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Studie: Pro Jahr fehlt eine Billion Dollar an Infrastrukturinvestitionen

Archivmeldung vom 03.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Weltweit müssten jährlich 3,7 Billionen Dollar in Straßen, Brücken, Wasserwege oder Strom- und Telekommunikationsnetze investiert werden, tatsächlich sind es aber nur 2,7 Billionen Dollar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Boston Consulting Group im Auftrag des Weltwirtschaftsforums, die dem "Handelsblatt" vorliegt.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Staaten künftig stärker in die Qualität ihrer bestehenden Infrastruktur investieren sollten als ständig neu zu bauen. "Wenn ein Staat seine bestehende Infrastruktur vernachlässigt, gefährdet er den Wohlstand in seinem Land", sagte Co-Autor Philipp Gerbert, Senior-Partner der Boston Consulting Group, dem "Handelsblatt".

"Zwar gewinnt kein Politiker auf der Welt leicht Wahlen, indem er sich um den Betrieb und die Pflege von Infrastruktur kümmert", sagte Gerbert. Ohne die Instandhaltung entstünden aber enorme Folgekosten. Der Status quo der deutschen Infrastruktur ist aus Sicht der Gutachter im internationalen Vergleich noch gut. Allerdings werde unzureichend in das bestehende Netz investiert. "Andere Länder holen bei der Qualität auf", sagte Gerbert. Die bestehenden Mittel könnten "intelligenter" verwendet werden. Dies sei oft "effektiver als schwierige neue Großprojekte".

Die Gutachter haben mehr als 200 Projekte weltweit untersucht. Sie empfehlen, Infrastruktur künftig über den gesamten Lebenszyklus zu betrachten und so rechtzeitig in die Erneuerung zu investieren. Dann würden etwa Sperrungen von Brücken nicht mehr nötig sein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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