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2,7% mehr Gründungen größerer Betriebe im 1. Quartal 2022

Archivmeldung vom 11.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im 1. Quartal 2022 wurden in Deutschland gut 35 000 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Auswertung der Gewerbemeldungen mitteilt, waren das 2,7 % mehr als im noch von der Corona-Krise geprägten Vorjahresquartal. Auch gegenüber dem Vorkrisenniveau (1. Quartal 2019) hat sich die Zahl der Gründungen mit +0,5 % leicht erhöht.

Mehr neu gegründete Kleinunternehmen, weniger Nebenerwerbsbetriebe

Wie bei den größeren Unternehmen lag auch die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen im 1. Quartal 2022 mit rund 36 700 um 3,2 % über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau des 1. Quartals 2019 sank die Zahl der Neugründungen kleiner Unternehmen um 22,0 %. Die Zahl der neu gegründeten Nebenerwerbsbetriebe sank im 1. Quartal 2022 um 9,9 % gegenüber dem 1. Quartal 2021 auf rund 85 500.

Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen ging im 1. Quartal 2022 um 3,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf rund 192 100 zurück. Zu den Gewerbeanmeldungen zählen neben Neugründungen von Gewerbebetrieben auch Betriebsübernahmen (zum Beispiel Kauf oder Gesellschaftereintritt), Umwandlungen (zum Beispiel Verschmelzung oder Ausgliederung) und Zuzüge aus anderen Meldebezirken.

Vollständige Gewerbeaufgaben nahmen um 6,2 % gegenüber 1. Quartal 2021 zu

Die Gesamtzahl der vollständigen Gewerbeaufgaben war im 1. Quartal 2022 mit rund 121 500 um 6,2 % höher als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vorkrisenniveau lag sie 12,6 % niedriger. Dieser starke Rückgang gegenüber dem 1. Quartal 2019 kann mit den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen in der Corona-Krise zusammenhängen, welche die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für Gewerbetreibende mildern und Gewerbeaufgaben verhindern sollten.

Rund 25 700 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung gaben im 1. Quartal 2022 ihr Gewerbe vollständig auf. Das waren 0,8 % mehr als im Vorjahresquartal. Gegenüber dem Vorkrisenniveau ging die Zahl der aufgegebenen Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung um 11,4 % zurück. Die Zahl der aufgegebenen Kleinunternehmen stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,8 % auf rund 43 200 (-24,1 % gegenüber dem Vorkrisenniveau). Die Zahl der aufgegebenen Nebenerwerbsbetriebe stieg um 11,4 % auf rund 52 600 (-1,0 % gegenüber dem Vorkrisenniveau).

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen bei den Gewerbeämtern lag im 1. Quartal 2022 mit rund 155 200 um 4,1 % über dem Vorjahresniveau. Bei dieser Gesamtzahl handelt es sich nicht nur um Gewerbeaufgaben, sondern auch um Betriebsübergaben (zum Beispiel Verkauf oder Gesellschafteraustritt), Umwandlungen oder Fortzüge in andere Meldebezirke.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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