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Opel-Aufsichtsrat Schild: "Dieses Insolvenzgerede ist ein fürchterlicher Quatsch"

Archivmeldung vom 07.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die IG Metall hat die Spekulationen um eine Opel-Insolvenz als verantwortungslos und töricht bezeichnet. "Dieses Insolvenzgerede ist ein fürchterlicher Quatsch", sagte Armin Schild, Bezirksleiter der IG Metall für Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen, dem Tagesspiegel am Sonntag.

Wozu das führen könne, habe man am Beispiel Saab sehen können, sagte Schild, der auch im Opel-Aufsichtsrat sitzt. Die schwedische GM-Tochter habe nach der Insolvenzanmeldung auf einen Schlag die Hälfte des Auftragsbestands verloren. Auch Opel drohe so ein Szenario im Fall einer Pleite. Kein Kunde werde dann noch Opel kaufen wollen. Zudem setzten sich die Händler ab, Zulieferer würden nur noch gegen Vorkasse liefern. Und nicht zuletzt würde sofort mit dem Personalabbau begonnen. "Das hält kein Autohersteller aus", warnte der Gewerkschafter.

Zu den Gerüchten um einen Verkauf des Opel-Werks in Eisenach sagte Schild: "Der Verkauf von Eisenach ist nicht Bestandteil des Sanierungskonzepts."

Struck warnt: Opel nicht aufgeben

SPD-Fraktionschef Peter Struck hat davor gewarnt, den angeschlagenen Automobil-Hersteller Opel aufzugeben. "Wir können es uns nicht erlauben, so viele Menschen in die Arbeitslosigkeit zu schicken", sagte Struck. Es gehe um 50 000 bis 60 000 Arbeitsplätze in Deutschland. Dazu kämen die Jobs in der Zulieferindustrie.  Zur Rettung von Opel müsse sich die Koalition "alle Optionen offen halten", verlangte Struck.  "Dazu gehören nicht nur Bürgschaften und direkte Finanztransfers, sondern auch die Möglichkeit, dass der Staat selbst einen Teil von Opel erwirbt. Das darf die Koalition als Möglichkeit nicht ausschließen, und auch die Union sollte das nicht tun." Zugleich mahnte der SPD-Politiker von Opel dringend ein "tragfähiges Konzept" an. Es sei ärgerlich, dass es von Seiten des Managements noch immer keine Antworten auf zentrale Fragen gebe.

Quelle: Der Tagesspiegel

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