Zeitung: Deutschland wappnet sich mit neuen Instrumenten gegen Immobilienblasen
Archivmeldung vom 12.04.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutschland wappnet sich mit neuen Gremien gegen drohende Immobilienblasen. Wie aus einem Gesetzentwurf hervorgeht, der der Wochenzeitung "Die Zeit" vorliegt und der Ende des Monats im Kabinett behandelt wird, soll ein neuer "Ausschuss für Finanzstabilität" eingerichtet werden, dem unter anderem die Bundesbank und die Finanzaufsicht BaFin angehören. Auftrag des Gremiums sei es, "frühzeitig vor Gefahren für die Finanzstabilität zu warnen und Empfehlungen an zuständige nationale Stellen zu ihrer Beseitigung auszusprechen".
In den vergangenen Monaten sind die Immobilienpreise in den deutschen Ballungsgebieten rasant gestiegen. Dies hat Befürchtungen hervorgerufen, in Deutschland könne sich wie in den USA eine Immobilienblase herausbilden. Ob es schon soweit ist, ist unter Experten umstritten. Jörg Asmussen, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), hatte aber gesagt, die Preisanstiege müssten aufmerksam beobachtet werden. Die EZB selbst kann aber nur begrenzt mit höheren Zinsen reagieren, weil sie auf die schwächelnde Konjunktur in den Staaten Südeuropas Rücksicht nehmen muss. Deshalb soll gegen Verwerfungen an den Märkten nun verstärkt auf nationaler Ebene vorgegangen werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur