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Paketdienste und Versandhändler suchen Zehntausende Saisonkräfte

Archivmeldung vom 25.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Alle Jahre wieder: Paketchaos zu Weihnachten?
Alle Jahre wieder: Paketchaos zu Weihnachten?

Bild: Eigenes Werk /OTT

Paketdienste und Versandhändler stellen in diesen Wochen Zehntausende Saisonkräfte für das Weihnachtsgeschäft ein, wie eine Umfrage der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung ergab.

DHL als größter Zusteller in Deutschland erklärte, 10.000 Aushilfen zu benötigen, Konkurrent Hermes gab 6500 zusätzliche Arbeitskräfte für das Weihnachtsgeschäft an, DPD stellt rund 4000 und GLS 3000 Saisonkräfte ein. UPS nennt nur globale Zahlen, weltweit benötigt das US-Unternehmen demnach 100.000 Aushilfen vor Weihnachten. Der Versandhandelsriese Amazon gab an, in diesem Jahr etwas weniger Saisonkräfte zu benötigen als im Vorjahr, weil deutlich mehr Stammpersonal eingestellt worden sei. In den Vorjahren war bei Amazon von rund 13.000 Aushilfen für die Wochen vor Weihnachten die Rede.

Weil immer mehr Weihnachtsgeschenke übers Internet bestellt werden, erwartet die Post-Tochter DHL in diesem Jahr erneut eine Zunahme der Paketlieferungen vor dem Fest um sechs bis acht Prozent. UPS rechnet in den Spitzenzeiten vor dem Fest mit fünf Prozent mehr Liefervolumen als 2018.

Die Gewerkschaft Verdi kritisiert schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne bei den vielen Subunternehmen der Branche. "Leider stellen wir fest, dass im Bereich der Sub- und Subsubunternehmen die Arbeitsbedingungen vielfach prekär oder gar katastrophal sind. Ausweislich der Razzien der Finanzkontrolle Schwarzarbeit wird systematisch gegen das Arbeitszeitgesetz, das Mindestlohngesetz und gegen das Sozialversicherungsrecht verstoßen", sagte ein Verdi-Sprecher der WAZ. Die Behörden müssten häufiger kontrollieren, fordert Verdi, zudem müssten "alle Paketdienste und ihre Subunternehmen in die Tarifbindung".

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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