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Chinas Überkapazitäten bei Stahl nehmen zu

Archivmeldung vom 13.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Stahl: Walzen von Knüppeln
Stahl: Walzen von Knüppeln

Foto: Deutsche Fotothek‎
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Entgegen Versprechen der Regierung in Peking haben chinesische Stahlfirmen ihre Überkapazitäten im vergangenen Jahr ausgeweitet. "Die Tatsache, dass die chinesische Rohstahlproduktion 2016 gestiegen ist, spiegelt wider, dass die Konsolidierung der chinesischen Stahlindustrie nur sehr zögerlich vorankommt", sagte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl dem "Handelsblatt".

Der Überschuss an vorhandenen Kapazitäten im Stahlsektor sei im vergangenen Jahr um 36,5 Millionen Tonnen gestiegen, berichtet die Zeitung mit Verweis auf eine Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Zudem zeichnet sich ein besonderes Phänomen ab: Zwar lieferte China 2016 mit 6,1 Millionen Tonnen etwas weniger Stahl nach Europa als noch 2015 mit 7,2 Millionen Tonnen, wie aus Zahlen des Branchenverbands hervorgeht, dafür legten im gleichen Zeitraum aber die gesamten Stahlimporte nach Europa um elf Prozent zu.

Vor allem die Staaten der GUS, die Türkei und andere asiatische Länder erhöhten ihre Stahlausfuhren. Auch da könnte China als weltweit größter Stahlproduzent dahinterstecken. "Wir beobachten zunehmend einen Kaskadeneffekt", heißt es bei der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Das Reich der Mitte drücke seine Überkapazitäten beispielsweise nach Russland oder die asiatischen Nachbarn, die wiederum ihren Stahl nach Europa schicken.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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