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NRW-Innenminister Ingo Wolf:

Archivmeldung vom 27.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach Ansicht des nordrhein-westfälischen Innenministers Ingo Wolf (FDP) wird Wirtschaftsspionage als Problem unterschätzt: "Rund 40 Prozent aller deutschen Firmen sind nach einer aktuellen Studie bereits geschädigt worden", sagte Wolf der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Anlässlich der China-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die von Spionage-Vorwürfen überschattet wird, sagte Wolf, die staatlich gelenkte Wirtschaftskriminalität bereite ihm große Sorge. "Gerade China stützt sich stark auf die Arbeit seiner Nachrichtendienste, wenn es um den Transfer von Know-how aus dem Ausland geht." Für die Volksrepublik sei dies offenbar die einzige Chance, ihre Produktion in wenigen Jahren auf Weltklasseniveau zu bringen.
"Bestimmte Staaten gründen für ihre Spionageaktivitäten sogar Scheinfirmen", sagte Wolf. Häufig nähmen sie kleine und mittlere Unternehmen ins Visier. Firmen seien nicht nur durch Hacker von außen bedroht. Vermittelt durch Botschaften und Konsulate würden als ausländische Praktikanten getarnte Spione eingeschleust und "auf Daten, Formeln oder Konstruktionszeichnungen aus ihrem Gast-Unternehmen angesetzt". Keine Branche sei sicher: Selbst das Brotrezept eines Bäckers wurde bereits ausspioniert. Wolf: "Produktpiraterie schadet dem Wirtschaftsstandort NRW." Der Verfassungsschutz biete kostenlos Beratung an.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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