Kommunen gefährden Karstadt-Rettung
Archivmeldung vom 15.05.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAn der Weigerung Dresdens und anderer Städte, auf fiktive Gewerbesteuern zu verzichten, könnte der Verkauf der insolventen Warenhauskette Karstadt noch scheitern. Das berichtet der "Spiegel" in der am Montag erscheinenden Ausgabe.
Dresdens Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) stellt sich quer, am Freitag soll es im Finanzausschuss der Stadt eine Entscheidung über das Vorgehen geben. Im Rahmen des Insolvenzplanverfahrens haben sich die Karstadt-Gläubiger verpflichtet, einen Großteil ihrer Forderungen aufzugeben, was Gewerbesteueransprüche der Standortgemeinden auslöst, weil der Verzicht steuerrechtlich als "Sanierungsgewinn" gilt. Der Insolvenzplan verlangt deshalb, dass Städte und Kommunen vorab auf die Besteuerung verzichten. Das lehnen mit Dresden 15 Städte ab oder wollen die Steuern nur stunden. Derzeit verhandelt der deutsch-skandinavische Investor Triton mit Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg über einen Kauf.
Quelle: dts Nachrichtenagentur