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Erfreuliche Umsatzentwicklung im Dachdeckerhandwerk

Archivmeldung vom 08.05.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Der Umsatz ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent auf 12,94 Milliarden Euro gestiegen.
Der Umsatz ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent auf 12,94 Milliarden Euro gestiegen.

Bildrechte: Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks ZVDH Fotograf: ZVDH

Trotz widriger Bedingungen verzeichnet das Dachdeckerhandwerk ermutigende Konjunkturdaten und widerlegt damit den Trend negativer Meldungen: Gemäß den Handwerksberichten ist der Umsatz im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent auf 12,94 Milliarden Euro gestiegen. Obwohl es 2023 einen leichten Rückgang um 0,4 Prozent auf 12,89 Milliarden Euro gab, stellt dies angesichts der aktuellen Herausforderungen ein gutes Ergebnis dar, so der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH).

Licht und Schatten

Der Umsatz im Dachdeckerhandwerk erreichte 2023 etwa 12,89 Milliarden Euro. Nominal ist das ein Rückgang von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, preisbereinigt bedeutet das einen Verlust von knapp 10 % zum Vorjahr und das dritte Jahr infolge mit realem Rückgang. "Dennoch steht das Dachdeckerhandwerk äußerst stabil da, weil der Nachfrageeinbruch im Neubaubereich uns zwar trifft, die Auftragslage bei den Bestandsmaßnahmen jedoch gut ist", erklärt ZVDH-Ökonom Felix Fink. Dies sei erfreulich vor dem Hintergrund der schlechten Stimmung und der großen Unsicherheiten in der Baubranche. Diese verzeichnet bekanntermaßen massive Einbrüche bei Baugenehmigungen sowie einen deutlichen Rückgang bei den Baufertigstellungen.

Fink macht deutlich: "Die Fördermittel-Kürzungen und deutlich verschlechterten Finanzierungsbedingungen sorgen für Verunsicherung bei Bauherren, auch das wird sich langfristig auf die Konjunkturentwicklung im Dachdeckerhandwerk niederschlagen." Die Prognose des Wirtschaftsexperten für 2024: Bei abgeschwächten Preissteigerungsraten sollte das Dachdeckerhandwerk bei einem leichten Beschäftigungsrückgang um 1 % mit einer Umsatzveränderungsrate zwischen +2 % bis -2 % abschließen können.

Gute Stimmung

Die jährliche Konjunkturumfrage des ZVDH zeigt eine bislang noch ungetrübte Stimmung in Bezug auf die Geschäftslage und -aussichten der Dachdecker, und das seit einigen Jahren. Im Durchschnitt bewerteten Dachdecker ihre Geschäftslage 2023 und 2024 in Schulnoten mit 1,9 und ihre Geschäftsaussichten mit 2,3. "Aufgrund der Umfrageergebnisse zu den Geschäftsaus-sichten sehen wir vorsichtig optimistisch in das laufende Jahr", sagt Fink. Ein weiteres Plus: "Seit 2020 liegt die Insolvenzquote mit durchschnittlich 0,7 % auf einem sehr niedrigen Niveau."

Stärken des Dachdeckerhandwerks

Die Gründe für das gute Abschneiden des Dachdeckerhandwerks seien vielfältig, erklärt Fink weiter: "Generell profitieren alle Klimagewerke von der aktuellen Situation, die dem Ausbau der Photovoltaik-Landschaft geschuldet ist. Neben dem Dachdeckerhandwerk gehören dazu die Kollegen der Sanitär-Heizung-Klima-Branche, das Elektro- und Zimmererhandwerk sowie der Kälteanlagenbau. Auch das Vorantreiben der energetischen Sanierung macht sich bemerkbar." Durch die kleinteilige Struktur der Betriebe könne das Dachdeckerhandwerk Aufträge aus anderen Bereichen annehmen, was die Abhängigkeit vom Neubau verringere. "Der Schwerpunkt im Dachdeckerhandwerk liegt neben Reparaturen und Wartung auf der energetischen Sanierung von Gebäuden - zuletzt mit stark gestiegenen Anforderungen", erläutert Fink. "Darüber hinaus haben Dachdeckerbetriebe gezeigt, dass sie sich schnell an neue Bedingungen anpassen können: Der vom ZVDH angebotene Weiterbildungslehrgang zum zertifizierten PV-Manager im Dachdeckerhandwerk wurde mittlerweile 3.500-mal absolviert." So stehe das Dachdeckerhandwerk bereit, um die Klimawende mitzugestalten und das mit dem notwendigen Fachwissen und Können. Auch die seit Jahren stabilen Azubi-Zahlen stärkten das Dachdeckerhandwerk.

Zusammenarbeit und Austausch

Um erfolgreich arbeiten zu können, benötigen Betriebe verlässliche Partner und gute Rahmenbedingungen. Der Zentralverband setzt daher auf Kooperationen mit benachbarten Gewerken wie dem Elektroverband oder dem Bundesverband GebäudeGrün. "Zudem ist uns der intensive Austausch mit der Politik wichtig. Wir sind Gesprächspartner auf Augenhöhe, denn wir stellen nicht nur Forderungen, sondern liefern auch direkt konkrete Lösungen", betont ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx. Hier konnte der Verband bereits Erfolge verzeichnen, z.B. beim Bürokratieabbau und durch wichtige Ergänzungen im Photovoltaik-Positionspapier des Wirtschaftsministeriums.

Quelle: Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks ZVDH (ots)

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