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NRZ: Immer mehr wollen eher in Rente

Archivmeldung vom 04.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Rolf van Melis, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Rolf van Melis, on Flickr CC BY-SA 2.0

Immer mehr Menschen in NRW zahlen freiwillig höhere Beträge in die Rentenkasse ein, weil sie vorzeitig in Ruhestand gehen wollen, ohne Abschläge in Kauf zu nehmen. Während vor zwei Jahren 4083 Menschen dieses Angebot der Rentenversicherung in Anspruch nahmen, stieg die Zahl 2020 schon auf 5050 Personen: eine Steigerung von knapp 25 Prozent. "Zahlen für 2021 liegen zwar noch nicht vor. Aber die Beratungen zu diesem Thema nehmen zu", wie Francesco Fronholt als Sprecher der Deutschen Rentenversicherung Rheinland der Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung" (NRZ, Mittwochsausgabe) sagte.

Offensichtlich spricht sich die Möglichkeit dieser "Flexi-Rente" herum. Seit 2017 können Menschen ab dem 50. Lebensjahr durch freiwillige Beiträge die Renten-Abschläge teilweise oder ganz ausgleichen. Wie hoch diese Zahlungen sind, erfährt man auf Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung. Und falls man dann doch nicht vorzeitig in Rente gehen sollte, erhöht sich durch die geleisteten Zahlungen die Rente. Außerdem wirken sich die Abschlagzahlungen steuermindernd aus.

Über die Ursachen für diesen Trend kann Francesco Fronholt nur mutmaßen: "Wir erfassen die Gründe der Antragsteller nicht. Doch es liegt nahe, dass immer mehr ihr Privatleben länger genießen wollen. Früher hat manch einer gesagt, dass die Deutschen leben, um zu arbeiten, während dies etwa in südlichen Ländern eher andersrum gegolten hatte. Gut möglich, dass mehr Deutsche nun auch dieses Lebensgefühl in die Tat umsetzen möchten."

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)

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