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Verdi fordert Zukunftskonzept für Karstadt

Archivmeldung vom 09.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Stefanie Nutzenberger Bild: ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Stefanie Nutzenberger Bild: ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Die Gewerkschaft Verdi hat ein Zukunftskonzept für die angeschlagene Essener Warenhauskette Karstadt gefordert. "Was es jetzt dringender denn je braucht, sind Sicherheit, Klarheit und Transparenz für die Beschäftigten, nötige Investitionen in die Standorte und ein klares Zukunftskonzept, das auch die Menschen bei Karstadt im Blick hat. All das sind die Eigentümer, Herr Berggruen und Herr Benko, den rund 17000 Beschäftigten bei Karstadt bis heute schuldig geblieben", sagte Stefanie Nutzenberger, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Verdi, im Gespräch mit der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeine Zeitung (WAZ). Sie fügte hinzu: "Das ist eine unerträgliche Hängepartie - und eine zermürbende Situation für die Beschäftigten."

Der Investor Nicolas Berggruen ist Eigentümer der bundesweit 83 Karstadt-Warenhäuser. Die Signa-Gruppe des Österreichers René Benko hatte im September vergangenen Jahres die Mehrheit an den 28 Karstadt-Sporthäusern sowie an den Luxuskaufhäusern KaDeWe (Berlin), Alsterhaus (Hamburg) und Oberpollinger (München) übernommen.

Im Zusammenhang mit einer möglicherweise scharfen Sanierung bei Karstadt verwies Nutzenberger auf die Opfer der Belegschaft in den vergangenen Jahren. "Die Karstadt-Beschäftigten haben in den letzten zehn Jahren und über vier Sanierungstarifverträge auf rund 700 Millionen Euro verzichtet und so zur Sanierung von Karstadt beigetragen", sagte sie. "Dafür wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt auf der Eigentümerseite Taten sehen: ein gutes Konzept, um Karstadt zukunftssicher zu machen und um Arbeitsplätze und Filialen zu erhalten. Allein darum muss es jetzt gehen."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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