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Universal Music rechnet mit Umsatz-Plus in diesem Jahr

Archivmeldung vom 27.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo Universal Music Group (UMG)
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Dank eines stark wachsenden Streaming-Geschäfts erlebt die Musikindustrie einen neuen Boom: "Wir haben wieder stabilen Boden unter den Füßen und bauen unser Geschäft stetig aus", sagte Frank Briegmann, Zentraleuropa-Chef von Universal Music und Deutscher Grammophon, dem "Handelsblatt".

Der Musikmanager rechnet "mit weiteren Umsatzsteigerungen auch in diesem Jahr". Sein Optimismus speist sich aus den neuen Zahlen des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), der für das vergangene Jahr ein Branchen-Umsatzplus von 8,2 Prozent auf mehr als 1,6 Milliarden Euro meldet. Treiber der Entwicklung ist vor allem das boomende Geschäft mit Streaming-Diensten, die mittlerweile von 17,4 Millionen Menschen in Deutschland genutzt werden: Der Marktanteil steigerte sich laut BVMI auf nunmehr 55,1 Prozent, bei einem Umsatzplus von 27 Prozent. Mehr als die Hälfte der Musik wird also mittlerweile hierzulande gestreamt.

Interessanterweise hat sich daneben das Geschäft mit klassischen Vinyl-Platten eine kleine, aber sich wieder öffnende Nische erobert und wuchs beim Umsatz um 13,3 Prozent. Der Marktanteil beträgt nunmehr rund fünf Prozent. Zurück gingen dagegen die sowie die CD-Verkäufe, die in Deutschland indes noch knapp ein Drittel des Geschäfts ausmachen – anders als etwa im Spotify-Heimatland Schweden, wo fast nur noch gestreamt wird. Briegmann ist sicher: "Das Streaming ist für Film- und Musikinhalte der Kanal der absehbaren Zukunft." Der Musikmanager sieht zudem "weitere Potenziale" für seine Branche "durch die wachsende Verbreitung vernetzter und damit oft streamingfähiger Geräte".

Connected Cars seien ein solches Thema. "Oder auch Smart-Home-Technologien mit ihren Smart Speakern." Vivendi, der Mutterkonzern von Universal Music, hatte angekündigt, das Unternehmen bis 2023 an die Börse zu bringen. Auch Warner Music plant ein IPO. Briegmann: "Ich sehe allgemein, dass die Attraktivität von Musikinhalten und damit der entsprechenden Unternehmen auch auf Investorenseite steigt." Weniger optimistisch ist er für ein rein deutsches Problem: den Echo. Nachdem es vor zwei Jahren zum Eklat um den Musikpreis kam, fand keine Verleihung mehr statt. Es sei "schade, dass es in Deutschland seit nunmehr zwei Jahren keine große Auszeichnung im Musikbereich mehr gibt". Zu einem neuen Preis würden auf allen Ebenen viele Gespräche geführt, sagte Briegmann dem "Handelsblatt". Er hält es aber "für eher unwahrscheinlich", dass es 2020 schon eine Neuauflage gibt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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