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Europas Stahlindustrie warnt vor den Folgen neuer Klimaregeln

Archivmeldung vom 13.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Robrecht Himpe
Robrecht Himpe

Die europäische Stahlindustrie fürchtet wegen neuer Umweltregelungen der EU-Kommission um ihren Bestand. "Für die gesamte Stahlindustrie sehen wir durch die Überlegungen der EU ein starkes Risiko auf Mehrbelastungen von 70 bis 100 Milliarden Euro über den Zeitraum von 2020 bis 2030", sagte der Präsident des europäischen Stahlverbandes "Eurofer", Robrecht Himpe, dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe).

Die Brüsseler Behörde plant, der Branche die frei zugeteilten CO2-Zertifikate ab dem Jahr 2020 zu streichen. Diese Papiere erlauben den Ausstoß des Gases, das maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich ist. Bis zu 50 Prozent dieser Zertifikate müssten die Stahlkocher dann künftig über die Börse zukaufen, warnte Himpe. Um die CO2-Emission ihrer Werke zu senken, forschten Konzerne an neuen Technologien.

"Mit diesen schaffen wir aber maximal eine Einsparung von 15 Prozent", sagte Himpe, der im Vorstand von Weltmarktführer Arcelor-Mittal das Technikressort verantwortet. Setze die EU-Kommission ihre Planungen um, dann müssten die Stahlhersteller pro Jahr Kosten von bis zu zehn Milliarden Euro zusätzlich schultern - dabei sei die Lage jetzt schon nicht rosig. "Für die meisten Unternehmen wäre es nicht machbar, diese Mehrbelastung auszuhalten", so Himpe. Sie würden aus dem Markt herausgedrängt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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