Zahl der Minijobber steigt deutlich
Archivmeldung vom 17.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Zahl der geringfügig Beschäftigten in Deutschland ist zuletzt deutlich angestiegen. Waren im Juni 2022 noch 7,6 Millionen Menschen in sogenannten Minijobs tätig, sind es im Juni 2023 rund 7,9 Millionen Beschäftigte gewesen, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervorgeht, über welche die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet.
Demnach sind rund 4,5 Millionen Beschäftigte ausschließlich in einem
Minijob tätig, rund 3,4 Millionen Menschen haben einen Minijob
zusätzlich zu einer weiteren Tätigkeit. Die Zahl derer, die einen
Minijob zusätzlich zu einer anderen Tätigkeit erledigen, stieg von 2022
bis 2023 um rund 150.000 Personen an. Mit rund 60 Prozent sind Frauen
unter den ausschließlich geringfügig Beschäftigten deutlich
überrepräsentiert.
Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der
Linken im Bundestag, Susanne Ferschl, führt den Anstieg bei den Minijobs
auf die Kopplung mit dem steigenden Mindestlohn zurück. Derzeit liegt
die Verdienstgrenze bei 538 Euro. "Die Ausweitung der Minijobs durch die
Kopplung mit dem Mindestlohn war ein eklatanter Fehler der
Ampel-Regierung, den es schleunigst zu korrigieren gilt", sagte Ferschl
der NOZ. Minijobs seien "meist schlecht entlohnt, befristet, aufgrund
des geringen Stundenumfangs nicht existenzsichernd und bieten keinerlei
soziale Absicherung". "Die Minijob-Grenze muss wieder vom Mindestlohn
entkoppelt werden, damit diese prekäre Beschäftigung nicht immer noch
weiter ausgeweitet, sondern endlich eingedämmt wird", forderte Ferschl.
Quelle: dts Nachrichtenagentur