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Zeitung: Continental plant Allianz mit Google und IBM

Archivmeldung vom 21.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Rückseite des Continental-Werkes in Hannover-Vahrenwald, Ansicht von der nahegelegenen Bahnlinie aus
Rückseite des Continental-Werkes in Hannover-Vahrenwald, Ansicht von der nahegelegenen Bahnlinie aus

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der weltweit zweitgrößte Autozulieferer Continental steht kurz vor dem Abschluss von Kooperationsverträgen mit den beiden US-Technologiekonzernen Google und IBM. Die geplante Zusammenarbeit zielt darauf ab, neuartige Lösungen für das automatisierte Fahren zu finden. Die dafür notwendigen Investitionen sollen ebenso wie künftige Erträge geteilt werden.

Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe) aus Konzernkreisen sollen die beiden neuen Allianzen möglicherweise schon zur Automesse IAA im September in Frankfurt bekanntgegeben werden. Die Unternehmen wollten diese Informationen auf Anfrage nicht kommentieren. Bei Continental arbeiten mehr als 1.300 Forscher und Entwickler an der Zukunft des Autofahrens, das - so ihr Ziel - von 2025 an auch ohne den lenkenden Einfluss des Fahrers funktionieren soll. Der kann dann Zeitung lesen, E-Mails löschen oder ein Nickerchen machen.

Diese Vision wird von Google geteilt. Der Internet-Konzern hat etliche Autos mit Hilfe eigener und fremder technologischer Winkelzüge zu selbstfahrenden Fahrzeugen umgebaut, die sich mit ihrem radarähnlichen Aufbau durch die Straßen Kaliforniens und Nevadas bewegen. Mit Google holt sich Continental die Expertise für die Aufbereitung und Verarbeitung der für die Fahrzeugsteuerung erforderlichen externen Daten ins Haus.

Konkret geplant ist die Einrichtung von so genannten "Backends" für die Kommunikation der Autos untereinander sowie mit einem zentralen Rechner. Wenn über den extrem schnellen Mobilfunkstandard LTE auch Leitzentralen in die Kommunikation eingebunden werden, lassen sich mit Daten, die ohne Zeitverzögerung übertragen werden können, Roboterautos auf die Straße bringen.

Zudem wird so die nötige Datenbasis erzeugt, mit der hochautomatisiert fahrende Fahrzeuge künftig auch über die Grenzen herkömmlicher technischer Hilfsinstrumente wie Radar oder Kameras hinaus sehen können: So können die Autofahrer zum Beispiel vor dem Stauende hinter der nächsten Autobahnkurve gewarnt werden, damit ihr Auto frühzeitig abgebremst wird.

Auf dem Weg zum automatisierten Fahren hat Continental jüngst schon eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Telekommunikationskonzern Cisco bekanntgegeben. Dabei geht es um das nahtlose Hin- und Herschalten der drahtlosen Übertragungstechnik zwischen W-LAN und Mobilfunknetzen wie LTE oder 3G.

Continental und Cisco haben ein Demonstrationsfahrzeug mit dieser neuen Technik gebaut. "Bei Continental glauben wir, dass das Internet nicht nur ins Auto kommt, sondern dass das Auto Teil des Internets wird", sagte Continental-Vorstandschef Elmar Degenhart anlässlich der Kooperation mit Cisco. IBM dagegen dürfte innerhalb der geplanten Kooperation für die großen zentralen Rechner zuständig sein, die die Unmengen an Daten aus den Autos empfangen, verarbeiten und aussenden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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