SAP-Mitgründer Dietmar Hopp setzt auf steigende Kurse
Archivmeldung vom 23.08.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtSAP-Mitgründer Dietmar Hopp sieht den Softwarekonzern wieder auf Kurs. "Unter der neuen Führung hat sich SAP wieder auf die Werte besonnen, die sie stark gemacht haben: Kundenorientierung, Respekt vor den Leistungen der Mitarbeiter und Innovationsfreudigkeit", sagte Hopp im Gespräch mit dem "Manager Magazin". Deshalb sehe er aktuell keinen Grund, weitere Aktien des Unternehmens zu verkaufen.
Wesentlich schwieriger erschien Hopp die Lage des Unternehmens vor drei Jahren. Seine Stiftung habe sich 2009 von einem Teil ihrer SAP-Aktien getrennt, erklärt Hopp. "Damals war ich in Sorge um den langfristigen Bestand der Stiftung, deren Einkommen nur aus SAP-Dividenden bestand." Heute, bekennt der Großaktionär, würde er sicher anders entscheiden. Noch immer verfüge die Stiftung über "weit mehr als 60 Millionen SAP-Aktien" und damit etwa 5,5 Prozent der SAP-Anteile.
Der früheren SAP-Spitze unter dem damaligen Vorstandschef Léo Apotheker wirft Hopp vor, sich übermäßig auf Kostensenkungen konzentriert zu haben. "Die damalige Führung hat zu sehr dem Margendenken gehuldigt", kritisiert Hopp. "So wurde um jeden Preis gespart, viele erfahrene Mitarbeiter ließen sich abfinden. Das führte zu einem großen Verlust an Know-how."
Von seiner Krise in den Jahren 2008 und 2009 hat sich SAP inzwischen wieder erholt. Im zweiten Quartal verkündete der Softwarekonzern unter Führung seiner Co-Vorstandschefs Jim Hagemann Snabe und Bill McDermott einen Rekordumsatz. Auch der Aktienkurs erholte sich: Gemessen an der Marktkapitalisierung, rückte SAP Ende Juli zwischenzeitlich auf Platz eins der wertvollsten Konzerne in Deutschland vor Siemens und Volkswagen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur