Immobilienblase: Bundesbank hält Stadtwohnungen für überteuert
Archivmeldung vom 17.02.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Bundesbank hält die Immobilienpreise in deutschen Städten für zu hoch. Dort seien die Preise für Wohnimmobilien "nach wie vor deutlich über dem Niveau, das durch die längerfristigen wirtschaftlichen und soziodemografischen Einflussfaktoren gerechtfertigt erscheint", heißt es bezogen auf das zurückliegende Jahr 2019 im Monatsbericht Februar, der am Montagmittag veröffentlicht wurde.
Aktuellen Schätzergebnissen zufolge hätten 2019 die Preisabweichungen nach oben in den Städten zwischen 15 Prozent und 30 Prozent betragen. "Weitere Standardindikatoren zur Einschätzung der Preise bei Wohnimmobilien weisen ebenfalls auf nach wie vor markante Preisübertreibungen auf den städtischen Wohnungsmärkten hin", heißt es im Monatsbericht weiter.
So habe beispielsweise das Kaufpreis-Jahresmiete-Verhältnis bei Wohnungen in 2019 seinen langjährigen Mittelwert seit der Wiedervereinigung in den Städten um rund 25 Prozent, und in den sieben Großstädten sogar um etwas mehr als 30 Prozent übertroffen, so die Bundesbank. Insgesamt habe sich der kräftige Preisauftrieb bei Wohnimmobilien in Deutschland im vergangenen Jahr "in etwas abgeschwächter Form" fortgesetzt. Dazu habe beigetragen, "dass sich die Wohnraumnachfrage etwas beruhigte, während die Ausweitung des Wohnraumangebots im Berichtsjahr vermutlich nicht an Tempo verlor", schreibt die Bundesbank.
Quelle: dts Nachrichtenagentur