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EADS-Einstieg: Bundesregierung will direkt Anteile vom französischen Staat erwerben

Archivmeldung vom 23.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) ist Europas größter Luft- und Raumfahrt-, sowie zweitgrößter Rüstungskonzern. Bild:  wikipedia.org
Die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) ist Europas größter Luft- und Raumfahrt-, sowie zweitgrößter Rüstungskonzern. Bild: wikipedia.org

Bei den Verhandlungen zum Einstieg des deutsches Staates beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS zeichnet sich eine überraschende Lösung ab. Dies berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf deutsche Regierungskreise. Die Bundesregierung habe dem Zeitungsbericht zufolge die staatseigene Förderbank KfW beauftragt, direkt Gesellschafter-Anteile vom französischen Staat zu kaufen. In der Folge würde die KfW deutlich weniger Aktien von Daimler übernehmen.

 Der Autobauer hält bislang noch 15 Prozent der Aktien und möchte diese verkaufen. Bislang war immer geplant, dass diese an den deutschen Staat gehen sollten. Nach Informationen des "Handelsblatts" aus der Bundesregierung ist geplant, dass Berlin und Paris in der neuen Aktionärsstruktur der EADS jeweils rund 12 Prozent der Anteile halten, weitere 5 Prozent liegen beim spanischen Staat. Auf Drängen von Wirtschaftsminister Philipp Rösler soll der staatliche Anteil an dem Unternehmen auf maximal 30 Prozent begrenzt werden.

Bislang besitzt Frankreich noch 15 Prozent. Die 3 Prozent, die Frankreich reduzieren soll, um ein Gleichgewicht mit Deutschland herzustellen, sollen jetzt direkt von der KfW übernommen werden. Darauf haben sich die deutsche und französische Seite in den laufenden Verhandlungen geeinigt, heißt es in der Bundesregierung. Zusätzlich würde Berlin, die bei einem Bankenkonsortium geparkten 7,5 Prozent EADS-Anteilsscheine (so genannte Daedalus-Struktur) übernehmen. Um die geplanten 12 Prozent Gesamtanteile zu erreichen, braucht die Bundesregierung von Daimler dann nur etwa 1,5 Prozent Aktien zu erwerben. Daimler müsste in der Folge einen relativ großen Anteil seiner EADS-Aktien auf dem freien Markt verkaufen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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