Internationale Studierendennetzwerke warnen vor Fake Science in der Volkswirtschaftslehre
Archivmeldung vom 22.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttDrei Jahre ist es nun her, dass der KOV Kreditordnungsverein in offenen Briefen an die Wirtschaftsuniversität Wien auf die schwerwiegenden Missstände in der ökonomischen Lehre betreffend der Funktionsweise von Banken hingewiesen und eine umfassende wissenschaftliche Debatte an den Universitäten eingefordert hat. Siehe unsere APA-OTS-Presseaussendung "Wirtschaftsuniversität verbreitet Irrlehren - Rektorat sieht keinen Handlungsbedarf" vom 21.06.2016.
Die Resonanz war bedauerlicherweise äußerst bescheiden - zumindestens die öffentliche. Nun geht der wissenschaftliche Disput, ob einzelne private Geschäftsbanken Buchgeld schöpfen können - vereinfacht oft als "Geld aus dem Nichts" bezeichnet - in eine weitere Runde. Offensichtlich lässt sich im Internetzeitalter eine dem orthodoxen Wissenschaftsbetrieb konträre, aber als wahr erkannte und empirisch bewiesene Theorie nicht mehr von den etablierten "Autoritäten" verheimlichen bzw. unterdrücken: Jüngst haben Studierende und Lehrende des internationalen Netzwerks "Rethinking Economics" und des deutschen "Netzwerk Plurale Ökonomik" mit einem offenen Brief an die VWL-Professoren ihrer jeweiligen Universitäten deutlich gemacht, dass sie es nicht länger hinnehmen wollen, dass die meisten Lehrbücher die Funktionsweise von Banken nachweislich falsch erklären.
Im Prinzip argumentieren die Studierendennetzwerke gleich wie damals der KOV. Mag es 2016 offenbar nur der KOV gewesen sein, welcher auf die Missstände hingewiesen hat, finden sich bei der jetzigen Initiative eine beachtliche Anzahl von Universitätsprofessoren, Forschenden und Institutionen von Rang und Namen in der Unterstützerliste. Wird man diesen Weckruf an der Wirtschaftsuniversität Wien nun endlich erhören?
https://www.kreditordnung.info/fake-science-in-der-vwl
Quelle: KOV Kreditordnungsverein (ots)