Bahngewerkschaft EVG bietet Lokführern Kooperation an
Archivmeldung vom 01.11.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVor dem Hintergrund der am Sonntagabend auslaufenden Streikpause der Lokführergewerkschaft GDL hat der Vorsitzende der konkurrierenden Bahngewerkschaft EVG, Alexander Kirchner, die GDL zur Kooperation eingeladen: "Kommt in die Verhandlungskommission und lasst uns gemeinsam mit der Bahn verhandeln. Davon profitieren alle unsere Mitglieder", sagte Kirchner dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Kirchner verwies darauf, dass die Tarifabschlüsse der EVG "in der Vergangenheit besser waren als die der GDL". Er fügte hinzu: "Aber leider gilt bislang auch für unsere Lokführer der schlechtere GDL-Vertrag."
Der Präsident der Pilotengewerkschaft Cockpit, Ilja Schulz, sagte dem "Focus" unterdessen, vorerst werde es keine Streiks bei der Lufthansa geben. "Wir sind im Augenblick wieder in Gesprächen mit der Lufthansa. Während der Gespräche werden wir nicht streiken, Ziel ist der Abschluss eines Tarifvertrags." Schulz wandte sich erneut gegen das von der Bundesregierung geplante Gesetz zur Tarifeinheit, mit dem die Macht von Spartengewerkschaften begrenzt werden soll: "Wer Minderheitsgewerkschaft ist, kann nach dem neuen Gesetz keinen gültigen Tarifvertrag abschließen und damit auch niemanden von seiner Tarifpolitik überzeugen."
Nach einem internen Papier des Bundesarbeitsministeriums, über das der "Focus" berichtet, soll das Tarifeinheitsgesetz "im Mai 2015 endgültig vom Bundesrat beschlossen werden". Das Bundeskabinett solle sich am 3. Dezember damit befassen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur