Investoren meiden Deutschland: Netto-Kapitalabfluss 2022 in Rekordhöhe
Archivmeldung vom 03.07.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEiner Studie zufolge meiden Investoren den Standort Deutschland immer deutlicher. Im Laufe des Jahres 2022 flossen netto 132 Milliarden US-Dollar Direktinvestitionen aus Deutschland ab. Das bedeutet, dass die Investitionen aus dem Ausland in Deutschland um diese Summe niedriger ausfielen als die Investitionen deutscher Unternehmen und des deutschen Kapitals im Ausland. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Das ergibt sich aus einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die das Handelsblatt in der zurückliegenden Woche berichtet hat. Es handele sich dabei um den stärksten Kapitalabfluss unter 46 Staaten, die in die Studie einbezogen waren.
Das Handelsblatt zitiert den IW-Ökonomen Christian Rusche mit den Worten:
"Die Zahlen sind als Warnsignal zu verstehen, dass der Standort an Attraktivität verliert: Demografie oder hohe Energiepreise setzen Deutschland zu. Viele Probleme sind aber hausgemacht."
Hohe Unternehmenssteuern, bleierne Bürokratie und eine marode Infrastruktur hätten Deutschland immer unattraktiver gemacht.
Der Nettoabfluss an Kapital aus Deutschland hatte sich zwischen 2014 und 2018 abgeschwächt, seit 2019 wächst er wieder. Besonders dramatisch eingebrochen seien der Studie zufolge die Direktinvestitionen aus anderen europäischen Ländern. Diese sanken demnach von 79 Milliarden 2021 auf nur noch 13 Milliarden Euro im Jahr 2022."
Quelle: RT DE