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Wirtschaftswissenschaftler Hickel nennt hohe Lohnzahlungen für Manager "Dschungel-Ökonomie"

Archivmeldung vom 19.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel von der Universität Bremen kritisiert den deutlichen Anstieg der Managergehälter in Deutschland.

"Das ist wie bei der Dschungel-Ökonomie. Jeder im Dschungel versucht, sich die fetteste Beute zu holen", sagte Hickel der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ), Mittwochausgabe. Hickel monierte auch das Auseinanderklaffen der Gehälter von Managern und "normalen" Beschäftigten. "In den Unternehmen vollzieht sich eine tiefe Spaltung bei den Einkommen. Manager sind die Gewinner, die durchschnittlichen Mitarbeiter sind die Verlierer." Eine Entlohnung nach Leistungsfähigkeit treffe auf Manager nicht zu. Auch SPD-Fraktionsvize Joachim Poß übte Kritik. "Die Höhe der Managergehälter ist sozialunverträglich. Das können wir nicht ohne weiteres akzeptieren." Poß ist Leiter einer SPD-Arbeitsgruppe, die Regeln für Managergehälter erarbeiten soll. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat in einer Studie festgestellt, dass die Vorstände der deutschen Dax-Konzerne im vergangenen Jahr deutliche Gehaltssteigerungen verbuchen konnten.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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