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EVG will am Donnerstag über mögliche Streiks entscheiden

Archivmeldung vom 21.06.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Logo
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Logo

Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn will die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Donnerstag über weitere Schritte entscheiden. "Wir sind uns der Verantwortung sehr bewusst", sagte EVG-Chef Martin Burkert dem Nachrichtenportal T-Online.

"Unsere Gremien sind in den letzten Zügen der Bewertung bisheriger Verhandlungsergebnisse." Die Verhandlungen befinden sich in der sechsten Runde, diese hätte am vergangenen Freitag enden sollen, wurde aber verlängert. "Der schwierigste Punkt ist nach wie vor die Laufzeit, also in welchem zeitlichen Rahmen Gehaltserhöhungen erfolgen sollen", so Burkert. Dennoch soll nun eine Entscheidung fallen: "Diesen Donnerstag entscheidet der EVG-Bundesvorstand als oberstes Gremium über das weitere Vorgehen inklusive etwaiger Streiks." Um die Streikbereitschaft unter seinen Mitgliedern mache er sich dabei keine Sorgen. Der Arbeitskampf der vergangenen Monate hat die Gewerkschaft zusätzlich wachsen lassen.

"Wir haben aktuell bereits 6.500 neue Mitglieder gewonnen, das sind 2.500 mehr als im vergangenen Jahr", sagte Burkert. Politischen Handlungsbedarf sieht er unterdessen vor allem im Güterverkehr. Dass die DB Cargo große Verluste verzeichne, liege daran, dass sie den Einzelwagenverkehr stemmen müsse, den private Unternehmen wegen Unwirtschaftlichkeit nicht übernähmen. "Da muss sich der Staat entscheiden, was er will: diese Verluste hinnehmen oder eben täglich 40.000 Lkw-Fahrten mehr auf den Straßen", so Burkert. Diese Entscheidung müsse sich dann auch in der aktuellen Haushaltsdebatte wiederfinden. "Dabei fordern wir, dass der Einzelwagenverkehr mit 350 Millionen Euro bedacht wird", sagte der EVG-Chef. Läge der Betrag weit darunter, sei das System nicht tragfähig. "Dann könnte das zum Verlust von 6.000 bis 8.000 Jobs führen", so Burkert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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