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DIW fordert Investitionsprogramm für Infrastruktur

Archivmeldung vom 24.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Florentine / pixelio.de
Bild: Florentine / pixelio.de

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) plädiert für ein Investitionspaket im Umfang von jährlich 75 Milliarden Euro, um die Infrastruktur in Deutschland zu modernisieren. In den vergangenen Jahren seien Deutschlands Straßen, Schienen, Brücken und Kanäle substantiell vernachlässigt worden, heißt es laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in einer Studie, die das DIW in dieser Woche veröffentlichen will.

Die Investitionslücke, die Staat und Wirtschaft seit Ende der neunziger Jahre zugelassen hätten, belaufe sich jährlich auf eine Größenordnung von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. So habe sich ein Erneuerungsbedarf von einer Billion Euro aufgestaut. Einen großen Teil der erforderlichen Investitionen solle der Staat bereitstellen.

Die Mittel dafür sind nach Einschätzung der Berliner Forscher vorhanden. So rechnet das DIW allein für 2017 mit Haushaltsüberschüssen von 28 Milliarden Euro. Hinzu kommen 10 Milliarden Euro, die der Bund trotz Schuldenbremse auch künftig jährlich an neuen Krediten aufnehmen darf. "Die Finanzpolitik sollte die gute Kassenlage nutzen und heute die Weichen für ein zukünftig höheres Potentialwachstum stellen", heißt es in der Studie.

"Mit einem solchen Paket könnten wir unser Wachstumspotential mittelfristig von 1,0 auf 1,6 Prozent erhöhen", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher dem "Spiegel". Durch höhere Importe würde Deutschland so auch der Euro-Zone helfen. "Über die europäische Produktionskette stützen wir dann auch die Konjunktur in Spanien oder Italien."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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