Allianz-Chef Diekmann: Finanztransaktionssteuer auf Computerhandel beschränken
Archivmeldung vom 13.01.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Allianz hat der Bundesregierung damit gedroht, ihre Kapitalanlagen künftig nicht mehr über den Finanzplatz Deutschland abzuwickeln, wenn die Finanztransaktionssteuer kommt. Der Finanzkonzern, einer der größten Anleger der Welt, werde seine Geschäfte dann über London laufen lassen, sagte Allianz-Chef Michael Diekmann dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe).
Er verstehe sehr gut, dass die Politik dem Computerhandel nicht traue, bei dem Transaktionen in Millisekunden erfolgen und der damit negative Entwicklungen auf den Kapitalmärkten beschleunige. "Aber dann sollten Frau Merkel und Herr Sarkozy die Steuer auf den Computerhandel beschränken", sagte Diekmann.
Diekmann: Deutsche sind zu anspruchsvoll
Allianz-Chef Michael Diekmann hat die Anspruchsmentalität der Deutschen kritisiert. "Viele Leute sagen, sie wollen das wieder herausbekommen, was sie eingezahlt haben", sagte Diekmann dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel". Versicherungsbetrug gelte als Kavaliersdelikt. Den Menschen müsse aber bewusst sein, dass sie damit die Kosten für alle anderen Kunden in die Höhe treiben.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)