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Union warnt vor Schnellschüssen gegen Liechtenstein

Archivmeldung vom 22.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Debatte um Maßnahmen gegen Steuerflucht nach Liechtenstein hat die Union vor Schnellschüssen gewarnt.

Er sei "dagegen, schon jetzt mit der Keule loszuschlagen", sagte der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Otto Bernhardt, dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe).  Erst einmal müsse man  abwarten, ob Liechtenstein seinen Zusagen nachkomme. So müsse das Fürstentum sein Stiftungsrecht ändern und für Deutschland ähnliche Maßstäbe anlegen wie etwa für die USA, sagte Bernhardt. "Wenn bis zur Sommerpause da nichts passiert ist, sind wir dran." Die beiden Vorschläge von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) - eine Quellensteuer für alle Überweisungen nach Liechtenstein zu erheben oder die Banken über jede Transaktion berichten zu lassen - nannte Bernhardt  denkbar und rechtlich  möglich. Allerdings müssten sie   auf ihre Praktikabilität hin geprüft werden. Keinesfalls dürfe man das Kind mit dem Bade ausschütten und etwa nur neue Bürokatie erzeugen, mahnte der CDU-Politiker.  Auch sei zu prüfen, ob sich die neuen Vorschriften nicht wieder umgehen ließen, etwa indem Steuerhinterzieher ihr Geld dann über andere Länder nach Liechtenstein transferierten.

Quelle: Der Tagesspiegel

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