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Vor allem Agrarfabriken profitieren von EU-Subventionen

Archivmeldung vom 07.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Von den sogenannten Direktzahlungen aus dem EU-Agrarhaushalt profitieren in Deutschland vor allem die großen Agrarfabriken. Das geht nach einem Bericht von stern.de, dem Online-Angebot des stern, aus einem internen Vermerk des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervor.

Danach flossen im Wirtschaftsjahr 2004/5 an Kleinbetriebe mit acht bis 15 Hektar durchschnittlich lediglich 4030 Euro pro Hof. Die 46 392 Höfe ab 100 Hektar kassierten dagegen mit durchschnittlich je 34 351 Euro mehr als acht mal so viel. Die 2876 Großbetriebe in Ostdeutschland, die als Unternehmen organisiert sind, bekamen sogar jeweils 402 489 Euro.

Danach erhielten die 2876 ostdeutschen Großbetriebe auch pro Arbeitskraft mit je 16 453 Euro mehr als drei mal so viel wie die Kleinbetriebe mit je 5004 Euro. Betriebe ab 100 Hektar erhielten im Schnitt 11 452 Euro pro Arbeitskraft. In einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Hüseyin Aydin (Linkspartei) behauptete der Parlamentarische Staatssekretär Müller dagegen, es gebe bei den EU-Zahlungen je Arbeitskraft "nur geringfügige Unterschiede zwischen kleinen und großen Betrieben". Wie stern.de weiter berichtet, planen die EU-Kommissare Siim Kallas und Mariann Fischer Boel eine Gesetzesinitiative, die den EU-Mitgliedsstaaten auferlegen soll, die Subventionssummen je Agrarbetrieb zu veröffentlichen. Dies solle den Mitliedsstaaten als "rechtliche Verpflichtung" auferlegt werden, heißt es in einem Schreiben der beiden Kommissare vom 9.Dezember 2005.

Quelle: Pressemitteilung stern.de

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